Präventionskurse

Neue Prüfstelle untersucht Yoga, Kochen und Co.

Die eine Kasse prüft den Präventionsanbieter - und die zweite Kasse gleich noch mal. Damit soll Schluss sein. Die "Zentrale Prüfstelle Prävention" übernimmt für mehrere Kassenarten diese Aufgabe künftig einheitlich und zentral.

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STUTTGART/ESSEN. Bauchtanzkurse sind passé: Präventionskurse will eine Kooperationsgemeinschaft von Krankenkassen künftig auf Qualität prüfen lassen, hat der vdek Baden-Württemberg mitgeteilt. Ziel sei ein einheitlicher Qualitätsstandard.

Die "Zentrale Prüfstelle Prävention" mit Sitz in Essen hat die Aufgabe, kassenartenübergreifend Präventionskurse und -anbieter gemäß Paragraf 20 Absatz 1 SGB V zu prüfen.

Diese Kurse haben laut Gesetz das Ziel, "den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern" und sollen "insbesondere einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen" leisten. Geprüft werden ausschließlich Kurse zur Individualprävention, nicht aber Prävention im Setting-Ansatz (also etwa in Schulen oder Kindergärten).

Der Vorteil des Verfahrens liege darin, dass bei kassenartenübergreifenden Kursen nicht mehr jede Kasse einzeln prüft. Die neue Einrichtung untersuche die Kurse zentral, bundesweit und kostenfrei, heißt es auf der Webseite der Zentralen Prüfstelle.

Das Ergebnis, das binnen zehn Tagen nach Einreichung vorliegen soll, werde von allen beteiligten Krankenkassen anerkannt. Die Zertifizierung eines Kurses ist für drei Jahre gültig, danach ist eine Rezertifizierung erforderlich.

Beteiligt an der Kooperationsgemeinschaft sind die Ersatzkassen, die durch den BKK Dachverband vertretenen Betriebskrankenkassen, IKK Classic und IKK Brandenburg und Berlin, BIG direkt gesund, Knappschaft und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.

Betrieben wird die Prüfstelle von der Team Gesundheit GmbH in Essen. Weitere Kassen und Kassenarten könnten der neuen Einrichtung beitreten, heißt es. Das AOK-System nimmt bisher nicht teil. (fst)

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