Seltene Krankheiten

Neue Struktur für besseren Wissenstransfer

Veröffentlicht:

BERLIN. Angesichts des Tages der Seltenen Erkrankungen hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf den Nationalen Aktionsplan hingewiesen. Er hat das Ziel, die Kooperation zwischen Forschung, Experten und Versorgung zu verbessern und Betroffenen den Zugang zu Diagnose und Therapie zu erleichtern.

Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans sei nun der Aufbau von Fachzentren wichtig, in denen Patienten schnell und zielgerichtet versorgt werden können, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Dazu fördere das Gesundheitsministerium das Projekt "se-atlas". Unter der Internet-Adresse se-atlas.de öffnet sich eine Deutschland-Karte - gibt man die entsprechende Seltene Krankheit ein, dann werden auf der Karte spezialisierte Behandlungsangebote sowie Selbsthilfeeinrichtungen mit ihren Adressen angezeigt.

Aktuell gibt es in Deutschland 25 Zentren für Seltene Krankheiten, die allerdings nicht zertifiziert sind. Der Nationale Aktionsplan sieht den Aufbau von definierten Referenz- und Fachzentren vor. Das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) hat bereits einen Anforderungskatalog für Referenz- und Fachzentren erarbeitet. Aufgrund dieser Kataloge sollen nun Zertifizierungs- und Anerkennungsverfahren geprüft werden.

Das BMG fördert die Geschäftsstellen des NAMSE bis Mitte 2018 mit 1,4 Millionen Euro. Für das Projekt "se-atlas" stehen gut eine Million Euro zu Verfügung, ferner knapp 500.000 Euro für das Registerprojekt für Seltene Erkrankungen. Insgesamt fördert der Bund die Erforschung der Orphan Diseases mit 20 Millionen Euro. (HL)

Den Versorgungsatlas gibt es unter

www.se-atlas.de

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Praxisinhaberin

Verdacht auf Kindesmissbrauch gegen falschen Therapeuten

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Arzt untersuch das Knie eines Patienten

© gilaxia / Getty Images / iStock

Interview mit Leitlinien-Koordinator

Gonarthrose-Therapie: „Nur wenige Maßnahmen wirken“

Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten