Bundesdrogenbeauftragte

Neue baldige Maßnahmen zur Tabakentwöhnung angekündigt

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung kündigt weitere Maßnahmen zur Tabakentwöhnung im kommenden Jahr an.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig will auch angesichts der Coronavirus-Pandemie Gesundheitsgefahren durchs Rauchen stärker ins Visier nehmen.

„Jedes Jahr versterben auch ohne Corona 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums“, sagte die CSU-Politikerin mit Blick auf Deutschland am Donnerstag zur Vorlage ihres Jahresberichts. Sie verwies auf mehrere wissenschaftliche Belege dafür, dass Raucher sich einem erhöhten Risiko für schwere Corona-Verläufe aussetzten.

Trotz insgesamt rückläufiger Zahlen beim Tabakkonsum hierzulande sei man daher lange nicht am Ziel. „Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko, gerade in dieser Zeit.“

Zigarettenwerbung im Kino wird stark eingeschränkt

Ludwig sagte, sie plane im neuen Jahr weitere Maßnahmen zum Thema Tabakentwöhnung. Dann sollen auch erste zusätzliche Werbeverbote in Kraft treten, die vor allem Jugendliche vor Gesundheitsgefahren schützen sollen. Ein im Herbst beschlossenes Gesetz untersagt ab 1. Januar 2021 Kinowerbung fürs Rauchen, wenn ein Film für unter 18-Jährige freigegeben ist.

Schluss sein soll dann auch mit dem Verteilen von Gratis-Proben außerhalb von Fachgeschäften etwa bei Musikfestivals und von Tabakprodukten als Gewinne bei Preisausschreiben. Ab 2022 soll dann auch ein schrittweises Reklameverbot auf Plakatwänden folgen.

Ludwig betonte, dass Unterstützungsangebote für Suchtkranke trotz verschärfter Corona-Beschränkungen aufrechterhalten werden müssten. „Elementar wichtig ist, dass Beratungsstellen, niedrigschwellige Hilfsangebote und Suchtkliniken für alle Bedürftigen offenbleiben.“ (dpa)

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Jahrbuch Sucht

Problematischer Cannabis-Konsum hat zugenommen

Gesundheitsversorgungsgesetz

Alles für die Baby-Boomer: Entbudgetierung zunächst für Hausärzte

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert