Neuer Vertrag zur Versorgung Schizophrener

DÜSSELDORF (iss). Mit einem neuartigen Versorgungsvertrag wollen die KV Nordrhein (KVNo) und die AOK Rheinland/Hamburg die ambulante Versorgung von Patienten mit Schizophrenie verbessern.

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Das Besondere: Die Kasse investiert in den Vertrag Mittel, die sie durch einen Rabattvertrag mit dem Pharmahersteller Janssen Cilag für das Neuroleptikum Risperdal®, eingespart hat. "Geld, das nicht für Arzneimittel ausgegeben wird, fließt in die Versorgung der Patienten", sagte KVNo-Vorstand Dr. Peter Potthoff.

Teilnehmen können Fachärzte für Nervenheilkunde sowie für Psychiatrie und Psychotherapie, die wenigstens 20 Patienten mit Schizophrenie (Behandlungsdiagnose F20) behandeln. Die Ärzte können Versicherte einschreiben, die in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal mit der Entlassungsdiagnose behandelt wurden und deren weitere Behandlung mindestens zwei Quartale dauern wird.

Das Behandlungskonzept besteht aus mehreren Elementen: die Psychoedukation, die Einbindung der Patienten und ihrer Angehörigen, die Adhärenzförderung und die strukturierte Therapiezielplanung. "Unser Ziel ist es, die Langzeitbehandlung besser zu gewährleisten und die Zahl unnötiger Krankenhauseinweisungen zu reduzieren", sagte Cornelia Prüfer-Storcks, Vorstand der AOK Rheinland/Hamburg. Die Beteiligung von Janssen Cilag an der Entwicklung des Konzepts habe keinen Einfluss auf die Medikation im Vertrag, sagte sie. "Pharmakotherapeutisch ist der Vertrag neutral, die Behandlungshoheit des Arztes wird nicht tangiert", bestätigte der Psychiater Dr. Christian Raida.

Die Niedergelassenen erhalten eine extrabudgetäre Vergütung. Sie wird mit 200 Euro pro Patient und Jahr veranschlagt.

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