Pilotprojekt in Hessen

Neues Spezialfahrzeug im Kreis Gießen für kritische Rettungseinsätze

Ein Kind ist in Lebensgefahr und muss reanimiert werden oder es gibt Schwerstverletzte nach einem größeren Unfall – in solchen Fällen kann im Kreis Gießen jetzt ein Spezialfahrzeug zum Einsatz kommen.

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Das Spezialfahrzeug und die Notfallsanitäter werden vom Regionalverband Hessen der Johanniter-Unfall-Hilfe gestellt.

Das Spezialfahrzeug und die Notfallsanitäter werden vom Regionalverband Hessen der Johanniter-Unfall-Hilfe gestellt.

© Moritz Frankenberg/dpa

Gießen. Ein neues Spezialfahrzeug soll in medizinischen Notfällen im Landkreis Gießen helfen, Leben zu retten. Das kürzlich vorgestellte sogenannte Gießener Medical Intervention Car, kurz „Gimic“, ist mit fachärztlichem Personal der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie der Uniklinik Gießen besetzt.

Alarmiert wird es über die Zentrale Leitstelle des Landkreises Gießen bei besonders kritischen Einsätzen – etwa bei Reanimationen von Kindern oder der Versorgung schwerstverletzter Erwachsener nach Unfällen, Gewalt oder bei Großeinsätzen des Rettungsdienstes.

Dank seiner Ausstattung ermöglicht das Fahrzeug nach Angaben des Landkreises Gießen eine medizinische Versorgung, die sonst erst im Krankenhaus möglich wäre. Das Fahrzeug, das im Rahmen eines Pilotprojektes zum Einsatz kommen soll, sei nicht als Ersatz für den Rettungsdienst gedacht, sondern solle diesen ergänzen und erweitern. In ihm lassen sich – anders als in üblichen Rettungswagen – etwa auch Blutkonserven mitführen. Dies sei wichtig, weil ein Verbluten und schwere Kopfverletzungen laut Studien zu den häufigsten Todesursachen gehören.

Das Fahrzeug und der Notfallsanitäter oder die -sanitäterin werden vom Regionalverband Mittelhessen der Johanniter-Unfall-Hilfe gestellt. Die Justus-Liebig-Universität Gießen begleitet das Projekt zusammen mit der ärztlichen Leitung Rettungsdienst des Landkreises Gießen wissenschaftlich. Nach einer Auswertung soll geprüft werden, ob das Modell auch auf andere Rettungsdienste in Hessen übertragen werden kann. (dpa)

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