Bayern

Notfall-Service für Gehörlose stellt Betrieb ein

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MÜNCHEN. Ein in dieser Form einzigartige Hilfe für gehörbehinderte Menschen muss in Bayern Ende Mai eingestellt werden. Im April 2013 startete der Berufsfachverband der Gebärdensprachdolmetscher Bayern (BGSD) ein Bereitschaftsdienst für Notfälle.

Was sollen gehörbehinderte Menschen im Notfall tun, wenn ein Gebärdendolmetscher nicht greifbar ist? Ärzte oder Polizisten können sich mit diesen Patienten nicht verständigen, obwohl möglicherweise lebensrettende Maßnahmen getroffen werden müssen.

Seit Einführung vor fünf Jahren haben Dolmetscher an 365 Tagen im Jahr den Service ehrenamtlich gestemmt. In insgesamt 94 Notfalleinsätzen sei eine schnelle Versorgung mit Dolmetschern gewährleistet worden, heißt es. Der BGSD Bayern hat versucht, gemeinsam mit dem Landesverband Bayern der Gehörlosen aus dem ehrenamtlichen Service ein Modellprojekt zu entwickeln.

 Bislang konnte dafür aber keine Finanzierung gefunden werden. Daher hätten hörbehinderte Menschen ab Juni – vor allem in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen, wenn die Vermittlungsstellen geschlossen haben – keine Möglichkeit mehr, kurzfristig einen Dolmetscher zu erreichen. (fst)

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