Orthopäden in Berlin pochen auf Ausgleich für Honorarverluste

BERLIN (ami). Die Orthopäden in Berlin beklagen weiter hohe Honorarverluste in Folge der Honorarreform 2009. Die Fachgruppe fordert nun, dass der Vorstand der KV Berlin Verhandlungen mit den Kassen aufnimmt, um die Verluste auszugleichen.

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Auf 8,22 Prozent beziffert der Berufsverband der Orthopäden und Unfallchirurgen die durchschnittlichen Verluste der Fachgruppe im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum dritten Quartal 2008.

Dabei bezieht sich der Verband auf Angaben der Berliner KV-Verwaltung. Demzufolge haben auch die Dermatologen im Schnitt Honorareinbußen von mehr als acht Prozent erlitten.

"Erschwerend kommt hinzu, dass die Umverteilung auch innerhalb der Fachgruppen seit dem 1. Januar 2009 zum Teil chaotische Auswirkungen zeigte und zum Teil erhebliche Verwerfungen der Vergütung bei gleich bleibendem Versorgungsbedarf brachte", heißt es in einem Antrag, den die Fachgruppe der Orthopäden in die Vertreterversammlung eingebracht hat.

Rund eine Million Euro werden dem Antrag zufolge im fachärztlichen Bereich zur Stützung von Ärzten mit Honorarverlusten über 15 Prozent, "überwiegend Orthopäden und Dermatologen" gezahlt. Im hausärztlichen Bereich werden nach den von der KV bestätigten Angaben 200.000 Euro für die Stützungen benötigt.

Die Fachgruppe bezieht sich mit ihrem Antrag auf die Entscheidung des Bewertungsausschusses von Ende Januar, dass Ausgleichsmaßnahmen regional zwischen KV und Kassen vereinbart werden können. Mit dem Antrag soll der KV-Vorstand zu Verhandlungen aufgefordert werden. Er wurde aber in der vergangenen VV-Sitzung vertagt.

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