Osteopathie

Orthopäden und Unfallchirurgen gegen eigenständigen Beruf

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BERLIN. Dass die Osteopathie als eigenständige Berufsgruppe gilt, lehnen die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), die Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM) und der Berufsverband der Orthopäden und Unfallchirurgen (BVOU) ab.

In einer gemeinsamen Mitteilung betonen die Verbände, dass es in Deutschland eine flächendeckende osteopathische Versorgung durch Ärzte und Physiotherapeuten gebe.

"Kein anderes Land hat - bezogen auf die Bevölkerungszahl - so viele in ,Manueller Medizin/Osteopathie‘ weitergebildete Fachärzte wie Deutschland."

Durch die Zusatzweiterbildung sind Ärzte, Physiotherapeuten und Heilpraktiker zu osteopathischen Diagnose- und Therapieverfahren befähigt.

Ein neuer osteopathischer Beruf sei darüber hinaus "überflüssig" und biete "Raum für die Ausweitung nichtärztlicher Heilberufe mit direktem Zugang zum Patienten bei zum Teil unklaren Ausbildungsinhalten".

Es gebe in Deutschland Schulen und Fachhochschulen, die zunehmend auch medizinische Laien in Curricula zwischen 300 und 5000 Stunden zum Osteopathen ausbilden. "Das ist eine Zeitspanne, die gegen einen professionell gesicherten Berufsstand spricht", kritisiert Dr. Matthias Psczolla, Präsident der DGMM.

Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) sowie der Bundesverband Osteopathie (BVO) setzen sich dafür ein, die Osteopathie als eigenständigen Beruf mit direktem Patientenkontakt anzuerkennen.

In der Schweiz ist die Berufsbezeichnung seit Jahresbeginn 2013 geschützt - nach England war die Schweiz damit der erste Staat in Europa. (jk)

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