So gesund ist Deutschland

Ost-West-Gefälle bei Adipositas und Diabetes

Wie gesund ist Deutschland? Ein aktueller interaktiver Atlas der BARMER liefert Antworten. Kinder sollen an eine gesunde Ernährung herangeführt werden.

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Blick in die Schulküche der Rosa-Luxemburg-Schule in Potsdam. Auf dem Speiseplan der Grundschüler steht Gemüsepfanne aus frischen Zutaten.

Blick in die Schulküche der Rosa-Luxemburg-Schule in Potsdam. Auf dem Speiseplan der Grundschüler steht Gemüsepfanne aus frischen Zutaten.

© picture alliance / Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin. Hamburger sind die gesündesten Bürger Deutschlands, gefolgt von den Einwohnern in Baden-Württemberg und Bremen. Die Bewohner Thüringens halten im Gesundheitsranking dagegen die rote Laterne (siehe nachfolgende Karte).

Das geht aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas des Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) der BARMER hervor, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

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Die Grafiken belegen auch ein Ost-West-Gefälle bei der Krankheitslast infolge von Adipositas und Diabetes. Im Bundesdurchschnitt sind knapp 25 Bürger je 1000 Einwohner stark übergewichtig. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegt die Zahl Erkrankter weit über dem Schnitt (plus 88 beziehungsweise plus 44).

Bei Diabetes sind im Bundesdurchschnitt knapp 86 Bürger je 1000 Einwohnern betroffen. Sachsen (plus 65), Sachsen-Anhalt (plus 49) liegen stark darüber, Hamburg (minus 23), Baden-Württemberg (minus 17) oder Bremen (minus 15) darunter.

Der Morbiditätsatlas fußt auf Routinedaten der Kasse. Diese wurden zusammen mit soziodemografischen Faktoren, Regionalität und Morbidität auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland hochgerechnet.

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Ernährungsprogramm für Kita und Grundschule

Demnach hängt die Krankheitslast auch von der jeweiligen Berufsgruppe ab. So gibt es zum Beispiel keine Branche mit einem größeren Anteil an Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne als das Gesundheits- und Sozialwesen. Auf Grundlage solcher Erkenntnisse ließen sich für Unternehmen „passgenaue“ Angebote im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements entwickeln, teilte die BARMER mit.

Mit Blick auf die höheren Adipositas- und Diabetesraten in Ostdeutschland ziehe die Kasse „Konsequenzen“, sagte BARMER-Chef Professor Christoph Straub. Er verwies auf ein 2015 zusammen mit der Sarah-Wiener-Stiftung gestartetes Ernährungsprogramm, das sich bereits an Kinder im Kita- und Grundschulalter richte.

Kinder lernten hier den Umgang mit frischen und gesunden Lebensmitteln und stärkten so ihr Ernährungswissen. Allein in Brandenburg habe man bisher gut ein Drittel aller Kinder in Kitas mit dem Programm erreichen können. (hom)

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