PIP-Implantate auch in Tunesien

PARIS (dpa). Vom Skandal um Billig-Brustimplantate des insolventen französischen Herstellers PIP ist auch Tunesien betroffen.

Veröffentlicht:

In dem als Hochburg des Medizintourismus geltenden Land sind nach Informationen der Zeitung "Le Parisien" (Freitag) von 2006 bis 2010 mehr als 630 der Implantate verkauft worden.

Das Blatt beruft sich auf Informationen der tunesischen Gesundheitsbehörden. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Bis zu 500.000 Frauen betroffen

Weltweit sollen bis zu 500.000 Frauen minderwertige Silikonkissen der französischen Firma Poly Implant Prothèses (PIP) erhalten haben.

Die Vermarktung, den Vertrieb und die weitere Verwendung der Brustimplantate hatte Frankreich dem Unternehmen im April 2010 europaweit untersagt.

Das Unternehmen hatte zuletzt eine Jahresproduktion von etwa 100 000 Prothesen, von denen 84 Prozent in den Export gingen. Ein Großteil landete in Lateinamerika.

Ein Zusammenhang zwischen den Silikonkissen und Krebs wird befürchtet, bewiesen ist er aber nicht.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

MB-Hauptversammlung

Johna: Klinikreform ist ein Großversuch ohne Folgeabschätzung

Lesetipps
Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen