PKV muss Kundenwünsche ernster nehmen

Beim Kundenservice ist die Private Krankenversicherung noch lange nicht top. Vor allem für die Kundenwünsche müssen sich die Unternehmen stärker interessieren, ergab eine Untersuchung der 20 größten Anbieter.

Veröffentlicht:
Der Pfeil zeigt leicht nach oben: PKV-Anbieter haben beim Kundenservice dazugelernt, zeigt eine Studie. Es gibt aber noch viel zu tun.

Der Pfeil zeigt leicht nach oben: PKV-Anbieter haben beim Kundenservice dazugelernt, zeigt eine Studie. Es gibt aber noch viel zu tun.

© ferkelraggae / fotolia.com

KÖLN (iss). Die privaten Krankenversicherer (PKV) unterscheiden sich sehr stark bei der Qualität ihres Services, haben insgesamt als Branche aber noch ein großes Verbesserungspotenzial.

Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Service-Qualität nach einer Untersuchung bei den 20 größten Anbietern im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv.

Das Institut hat bei den Unternehmen den Kundenservice am Telefon, die Bearbeitung von E-Mail-Anfragen, den Service im Internet und die Homepages geprüft.

Die Service-Analyse wurde ergänzt durch eine Auswertung des Leistungsangebots der Gesellschaften, die sich auf die Bewertungen der Ratingagentur Franke und Bornberg stützten.

Service noch lange nicht perfekt

"Gegenüber dem Vorjahr sehen wir gewisse Verbesserungen, aber der Service ist noch lange nicht perfekt", sagt Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, der "Ärzte Zeitung". Auffällig sei, dass der Markt in dieser Frage sehr differenziert ist.

Ein Problem der Branche ist seiner Einschätzung nach, dass die Unternehmen sich noch zu sehr auf den Vertrieb als direkten Ansprechpartner der Kunden fokussieren. "Viele stellen noch nicht genug in den Mittelpunkt, was den Kunden wirklich interessiert."

Das zeige sich darin, dass die Versicherer zu wenig auf individuelle Fragen eingehen.

Ein Ergebnis: Die Bearbeitungszeit bei E-Mails hat sich zwar von 51 auf 32 Stunden deutlich verbessert, ist aber immer noch zu lang. Häufig enthalten die Mails Standardtexte.

Testsieger beim Service war die Barmenia, gefolgt von Münchener Verein und Süddeutscher Kranken. Bei der Leistungsanalyse schnitten Axa, Hallesche und Hanse Merkur am besten ab. Die Axa war auch Gesamtsieger.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!