HIV-Infektionen

Pakistan bittet um internationale Hilfe

Veröffentlicht:

ISLAMABAD. Nach Hunderten positiven HIV-Tests in der südpakistanischen Provinz Sindh hat Islamabad um internationale Unterstützung gebeten. Ein gemeinsames Team der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC werde in den nächsten Tagen in Pakistan eintreffen und mit einheimischen Ärzten zusammenarbeiten, sagte der Arzt und Assistent des Ministerpräsidenten für Gesundheit, Zafar Mirza, am Montag.

Die internationalen Experten sollten die genaue Ursache des Ausbruchs untersuchen und die lokalen Behörden dabei unterstützen, die Ausbreitung zu kontrollieren, sagte Mirza.

Hunderte positive HIV-Tests bei Bewohnern rund um die Stadt Rato Dero – der Großteil davon Kinder bis zu zwölf Jahren – haben die Bevölkerung in den vergangenen Wochen aufgeschreckt.

Im März war zunächst bei mehreren Kindern eine HIV-Infektion entdeckt worden, woraufhin die Behörden im April beschlossen, alle Bewohner der Region zu testen. Mittlerweile seien fast 800 HIV-Infektionen bestätigt, sagte der Behördenvertreter Sikandar Memon am Montag. Weiterhin würden täglich bis zu 2000 Menschen auf HIV getestet.

Gesundheitsexperten zufolge wurde das Virus über die Wiederverwendung von infizierten Nadeln oder Skalpellen weiterverbreitet. Viele Pakistaner lehnen Tabletten ab und fordern bei gesundheitlichen Problemen Spritzen oder Infusionen, die sie als effizienter ansehen und oft in kleinen Hinterzimmern von schlecht ausgebildetem medizinischen Personal verabreicht bekommen.

Laut UN-Schätzungen waren 2017 rund 150.000 Menschen in dem 220-Millionen-Land HIV-positiv. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zu Großbritannien

Offenbarungseid Gesundheitstourismus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung