Kollege in Greifswald warnt:

„Patienten mit Multipler Sklerose drohen Versorgungslücken“

Für Dr. Matthias Grothe, Leiter des MS-Zentrums der Universitätsmedizin Greifswald, bestehen Engpässe bei der Versorgung MS-Kranker in Mecklenburg-Vorpommern fort – oder sie spitzen sich sogar zu.

Veröffentlicht:

Parchim/Greifswald. Patienten mit Multipler Sklerose (MS) drohen in Mecklenburg-Vorpommern längere Wege zum Facharzt oder gar Lücken bei der medizinischen Versorgung. Nach den Worten des ärztlichen Leiters des MS-Zentrums der Universitätsmedizin Greifswald, Dr. Matthias Grothe, gehen im Nordosten mehr und mehr ambulant tätige Neurologen in den Ruhestand. Oft fänden sie für ihre Praxen keine Nachfolger.

„Dadurch entsteht die Situation, dass MS-Betroffene, die mit zunehmendem Alter und teilweise auch zunehmender Behinderung eher ein erhöhtes Maß an fach- und sektorübergreifender Versorgung benötigen, auf weniger Hilfe und Beratung zurückgreifen können“, konstatierte der Kollege anlässlich einer Tagung des Landesverbandes der Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) am Samstag in Parchim.

Nach den Worten Grothes werden auch immer weniger MS-Patienten stationär im Krankenhaus behandelt, da der Kostendruck auf die Kliniken immer größer werde. Die Nutzung digitaler Kontaktmöglichkeiten könne zwar hilfreich sein. Für die Lösung des Problems sei jedoch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich: „Sowohl von MS-Betroffenen, Selbsthilfeorganisationen, Ärzten, Therapeuten, aber auch Krankenkassen und Politik“, betonte Grothe.

Nach Schätzung des Landesverbandes der MS-Selbsthilfeorganisation gibt es in Mecklenburg-Vorpommern etwa 2.500 Multiple-Sklerose-Kranke. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sehr heterogene Versorgung

Wem gehört die Aorta?

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Freisetzung von Neurofilamenten aus geschädigtem Axon

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Serum-Neurofilament-Leichtketten: Nutzen für die Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Schübe und Krankheitsprogression kontrollieren – unter Erhalt der Immunkompetenz

© Hank Grebe / stock.adobe.com

Schubförmige Multiple Sklerose in ZNS und Peripherie behandeln

Schübe und Krankheitsprogression kontrollieren – unter Erhalt der Immunkompetenz

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Merck Healthcare Germany GmbH, Weiterstadt
Neue Daten untermauern günstiges Sicherheitsprofil von Ofatumumab

© Frantisek / Generated with AI / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose (RMS)

Neue Daten untermauern günstiges Sicherheitsprofil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Lesetipps
Eine Person balanciert auf einem Grad.

© RFBSIP / stock.adobe.com

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

© Porträt: Antje Boysen / DEGAM | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?