Umgang verbessern

Long-COVID: Patientenbeauftragter fordert Ärzte zu mehr Aufmerksamkeit auf

Menschen mit Long-COVID erhielten zu selten die sozialrechtliche Anerkennung sowie die ärztliche Unterstützung, die sie verdienten, sagt Patientenbeauftragter Stefan Schwartze (SPD). Dies ziehe nicht nur gesundheitliche sondern auch volkswirtschaftliche Folgen nach sich.

Veröffentlicht:

Berlin. Mehr Aufmerksamkeit für Long COVID-Symptome hat der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Stefan Schwartze (SPD) gefordert.

„Der Umgang mit diesen Patienten muss sich sowohl in den Arztpraxen als auch im beruflichen Umfeld verbessern, sagte Schwartze am Mittwochabend.

Viel zu selten erhielten Betroffene die medizinische und sozialrechtliche Anerkennung sowie ärztliche Unterstützung, die sie verdienten.

Folge: Lange Arbeitsunfähigkeit

Zuvor hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Initiative für neue Versorgungsangebote und mehr Informationen für Long-COVID-Patienten gestartet. 41 Millionen Euro sollen dafür auf verschiedenen Ebenen bereitgestellt werden, unter anderem für eine Webseite des Ministeriums (www.bmg-longcovid.de) zu Long-COVID und ME/CFS.

Angepeilt worden war zunächst ein 100-Millionen-Euro-Programm. Die Webseite könne als erste Anlaufstelle dienen, teilte Schwartze mit.

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Aufgrund des oft sehr uneinheitlichen Krankenbildes fehle es in der Forschung noch immer an nötigen Grundlagen und Therapiekonzepten vor Ort. Die zugesagten 41 Mio. Euro für Versorgungsforschung könnten deshalb nur ein Anfang sein – in Anbetracht der gesundheitlichen und auch volkswirtschaftlichen Folgen.

Viele Betroffene seien derart schwer erkrankt, dass sie für einen langen Zeitraum arbeitsunfähig seien. Viele betroffene Kinder und Jugendliche seien bis heute nicht schul- und ausbildungsfähig. (af)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 14.07.202314:53 Uhr

Wer eine "schwere, akute Sars- Lungenentzündung" - sog. infektiöse Covid-19- Pneumonie- mit virämischer Verbreitung- überstanden/ überlebt hat (mit definierbarer "Longcovid"- Organ-Symptomatik!) , der hat natürlich seine Krankenpflege-Ansprüche und die Fürsorge seiner Krankenversicherung zu erfahren! . . .
Diejenigen Fälle, die nur im dunstigen psychosomatischen Milieu schwimmen, sind zunächst der Psychoanalyse und ggf. der Psychotherapie zu überweisen. - - -
Aus medizinischer Sicht und Ethik sind natürlich alle aquirierten körperlichen Leiden, bei der Aussicht auf Reha-Erfolge, einer gezielten physiotherapeutischen Behandlung zu unterziehen!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (Hygieniker und Privatpatient), Rostock

Dr. Andreas Rahn 13.07.202313:03 Uhr

„Der Umgang mit diesen Patienten muss sich sowohl in den Arztpraxen als auch im beruflichen Umfeld verbessern", sagte Schwartze (Patientenbeauftragter) am Mittwochabend.
Von politischer Seite können dafür die Voraussetzungen erheblich verbessert werden - wenn der Patientenbeautragte es in diesem Sinne meint, dann ist es zu begrüßen.
"Viel zu selten erhielten Betroffene die medizinische und sozialrechtliche Anerkennung sowie ärztliche Unterstützung, die sie verdienten."
Auch hierfür kann die Politik die Voraussetzungen verbessern, z.B. durch Bereitstellung finanzieller Mittel (41 Mio. als Anfang sind zu begrüßen) - aber auch durch entsprechende Vorgaben an die Träger der Sozialversicherung, sich dahingehend weiterzuentwickeln, dass berechtige Anliegen in Zukunft einfacher und schneller anerkannt werden. Derzeit müssen sich viele Versicherte die Dinge erst langwierig erkämpfen, weil zunächst seitens Trägern erst einmal abgelehnt wird. Das erlebe ich als Hautärzt ständig.
Ich schlage vor, den Text der Überschrift zu ändern: >Patientenbeauftragter möchte Ärzte in der Versorgung von Long-Covid-Patienten mehr unterstützen.<

Andreas Hoffmann 13.07.202310:07 Uhr

Dann soll sich der Herr Patientenbeauftragte mal die Rahmenbedingungen der Kassenmedizin anschauen, und mir erklären, wie Vertragsarztpraxen dies praktisch umsetzen sollen! Fünf-Minuten-Medizin bezahlen aber Dr-House-Medizin erwarten…

Hans Christoph antwortete am 13.07.202312:00 Uhr

Hallo, was dieser sogenannte "Patientenbeauftragte" ohne Auftrag, so von sich gibt na ja... einfach ignorieren. Er ignoriert / wiegelt ja auch Anfragen seitens unseres PRO Senioren Paktes als lästig ab !
Er sollte sich mit dieser Frau Moll, mit der roten Jacke, zusammentun, und weiter dumpfe "Sprechblasen" ohne Sinn und Verstand produzieren. Schade allerdings, wir die Millionen Normalos finanzieren zwangsweise solche Müßiggänger/ in.
Abwählen heißt die Devise, bei allen Landtagswahlen ist jetzt die Gelegenheit dazu... jetzt...

PRO Senioren PAKT

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