Appell an Lauterbach und Paus

Pflegeassistenz: Gerlach drängt auf Ausbildungsreform noch vor der Wahl

Die Rest-Ampel müsse das Projekt einer Vereinheitlichung der zersplitterten Pflegeassistenzausbildung noch vor der Bundestagswahl aufs Gleis setzen, fordert Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach.

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Berlin/München. Das Vorhaben dürfte wegen des Ampel-Aus politisch tot sein – gleichwohl drängt Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach auf eine Reform der Ausbildung in der Pflegeassistenz. Die Rest-Ampel müsse das Projekt noch vor der Bundestagswahl in gut drei Wochen vorantreiben, sagte die CSU-Politikerin am Donnerstag in München.

Dies habe sie auf Beschluss der Arbeits- und Sozialministerkonferenz, deren Ko-Vorsitzende Gerlach ist, auch in einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) deutlich gemacht.

Das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz ist zwar vom Bundestag in erster Lesung Ende 2024 beraten worden – eine zweite und dritte Beratung noch vor der Wahl ist aber sehr unwahrscheinlich: Das Parlament kommt bis zum 23. Februar nur noch an zwei Sitzungstagen – am 10. und 11. Februar – zusammen.

Bislang gibt es in den Ländern 27 verschiedene Ausbildungen zur Pflegehilfe und zur Pflegeassistenz. Dieser Flickenteppich sei dringend zu vereinheitlichen, so Gerlach. Nötig sei eine einheitliche, fondsbasierte Finanzierung der Ausbildung. Eine Verzögerung des Vorhabens würde den Pflegebereich, aber auch die Länder, vor Probleme stellen. (hom)

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