„Mehr Pragmatismus“

Pflegemanager: Brauchen unkompliziertere Aufnahme ausländischer Fachkräfte

Die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland sei im Prinzip richtig, findet der Bundesverband Pflegemanagement. Die Sache funktioniere aber nur, wenn die Integration in Deutschland schnell über die Bühne gehe.

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Berlin. Pflegemanagerinnen und Pflegemanager sehen im Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland einen „Baustein von vielen“, um der Personalknappheit in Krankenhäusern oder Altenheimen in Deutschland Herr zu werden. Das Werben und Rekrutieren internationaler Pflegefachkräfte an sich sei aber „nicht das Problem, die Lösungen zur Verbesserung der Arbeitskräftesituation im Pflegebereich liegen hier in Deutschland“, schreibt der Bundesverband Pflegemanagement in einem am Dienstag veröffentlichten offenen Brief an Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).

Heil und Baerbock hatten unlängst angekündigt, im Juni nach Brasilien reisen zu wollen, um dort auch über die Anwerbung von Pflegefachkräften sprechen zu wollen.

Teils „bürokratisch aufgeladene Prozesse“

Voraussetzung für den Erfolg der Anwerbung ausländischer Fachkräfte sei vor allem deren „schnelle und unkomplizierte Integration“ in den hiesigen Pflegearbeitsmarkt, schreibt der Verband weiter. „16 Bundesländer mit ihren Verwaltungen bedeuten mindestens 16 verschiedene Verfahren der Anerkennung“, heißt es in dem Brief. Hinzu kämen individuelle Auslegungen einzelner Sachbearbeiter.

Die Situation in manchen Bundesländern sei „verheerend“. In Berlin etwa sorgten aktuell die Ausländerämter selbst „für teilweise menschenunwürdige und bürokratisch aufgeladene Prozesse“. So müssten Pflegefachkräfte bis zu einem Jahr auf einen Termin bei der Ausländerbehörde warten. „Wo bleibt der Pragmatismus, den es an vielen Stellen so dringend braucht?“, fragt der Verband in seinem Schreiben an die Ampel. (hom)

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