Medizinischer Notfall

Plattform für Ersthelfer-Alarmierungssysteme geplant

Sogenannte Ersthelfer-Apps gibt es mittlerweile viele. Das Problem: Sie funktionieren jeweils nur regional. Die private Björn Steiger Stiftung will nun Abhilfe schaffen.

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Berlin/Winnenden. Die in der Notfallversorgung engagierte Björn Steiger Stiftung will die verschiedenen Ersthelfer-Alarmierungssysteme vernetzen und so „Notfall-Lücken“ schließen.

Zu diesem Zweck werde zusammen mit den jeweiligen Anbietern eine Plattform geschaffen, sagte der Geschäftsführer im Bereich Rettungsdienst bei Björn Steiger Stiftung, Ulrich Schreiner, am Dienstag. „Damit können im Notfall mehr Ersthelfer alarmiert werden, unabhängig vom vor Ort genutzten System.“

Um die Rettungskette zu ergänzen und die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu überbrücken, hätten sich Systeme zum Alarmieren von Ersthelfern per Smartphone bewährt, betonte Schreiner.

Dabei werden ehrenamtliche Ersthelfer per App über einen Notfall in ihrer unmittelbaren Nähe informiert und zum Notfallort navigiert. Dort können sie Erste-Hilfe-Schritte einleiten.

Inzwischen gibt es eine Vielzahl verschiedener Ersthelfer-Apps, die über unterschiedliche Funktionen verfügen und in unterschiedlichen Regionen etabliert sind. Eine system-oder regionsübergreifende Alarmierung von Ersthelfern sei in den meisten Fällen nicht möglich, sagte Schreiner. Das reduziere die Anzahl der alarmierbaren Ersthelfer „drastisch“. Die Folge seien Lücken in der Notfallversorgung.

Die Plattform solle nun ermöglichen, bei einem Notfall regionsübergreifend Ersthelfer zu alarmieren, auch wenn sie in unterschiedlichen Apps registriert seien, teilte die Stiftung mit. Der Zugang zur Plattform stehe auch weiteren App-Betreibern und Interessengruppen offen. (hom)

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