Demenzkongress Bremen

Potenzial von Betroffenen und Angehörigen nutzen!

Veröffentlicht:

BREMEN. Zu viele Medikamente, zu wenig Unterstützung für die Patienten: Noch werde bei Demenz in Deutschland zu viel in Medikamente investiert, statt in die Stärkung der Potenziale von Betroffenen und deren Angehörigen, sagte Thomas Altgeld, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen, beim Demenzkongress Bremen.

Er forderte: "Das muss sich ändern!" Bei dem Kongress im Haus der Wissenschaft ging es übergeordnet um die Frage, wie eine adäquate Versorgung von demenziell Erkrankten sichergestellt werden kann.

Bremens Gesundheitssenatorin Professor Eva Quante-Brandt (SPD) betonte die sektorenübergreifende Zusammenarbeit: "Es ist wichtig, dass Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte und Pflegeeinrichtungen eng zusammenarbeiten, damit demente Menschen eng begleitet werden können", sagte sie. Vor allem bei den Übergängen, zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt, sei das ganz entscheidend.

UIrike Hauffe, Frauenbeauftrage des Landes Bremen, verwies auf das Risiko der pflegenden Frauen, im Alter zu verarmen, weil sie für die Pflege des Ehepartners ihre Arbeit aufgeben. "Wenn familiäre Pflege unverändert Schwerpunkt bleiben soll, müssen diese materiellen Risiken und Einbußen gesehen und aufgefangen werden", sagte Hauffe. Dafür müsse noch einiges getan werden: "Dazu brauchen wir innovative Ansätze." (cben)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse