10 Jahre Selektivvertrag in Baden-Württemberg

Psychotherapie: Rascher Termin, hohe Versorgungsqualität

Das vor zehn Jahren gestartete Psychotherapie-Modul im AOK-Selektivvertrag ist Vorreiter in der Versorgung, betonen die Vertragspartner.

Veröffentlicht:
Videopsychotherapie? Auch diese sei vom AOK-Selektivvertrag in die Regelversorgung übernommen worden, heißt es in einer Mitteilung (Symbolbild mit Fotomodellen).

Videopsychotherapie? Auch diese sei vom AOK-Selektivvertrag in die Regelversorgung übernommen worden, heißt es in einer Mitteilung (Symbolbild mit Fotomodellen).

© PeopleImages / Getty Images / iStock

Stuttgart. Die Initiatoren der Selektivverträge in Baden-Württemberg haben den Start des Psychotherapiemoduls im PNP-Vertrag (Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie) vor zehn Jahren zum Anlass für ein Resümee genommen.

Im Juli 2012 gestartet nähmen aktuell landesweit 953 Therapeuten inklusive Angestellte an dem Vertrag teil, heißt es in einer Mitteilung von der AOK Baden-Württemberg, dem MEDI-Verbund, der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV) und der Freien Liste der Psychotherapeuten.

Die Wartezeit auf den Beginn einer indizierten Psychotherapie sei kürzer als in der Regelversorgung, sagt AOK-Vorstandschef Johannes Bauernfeind. Zudem seien im PNP-Vertrag versicherte Patienten pro Jahr durchschnittlich fünf Tage weniger arbeitsunfähig gewesen als im Kollektivvertrag. „Beides bestätigt die bessere Koordination und Versorgungssteuerung im Rahmen des Haus- und Fachärzteprogramms“, so Bauernfeind.

Größeres Repertoire als in der Regelversorgung

In der Regelversorgung sei mittlerweile die Akutversorgung, Videopsychotherapie, Förderung der Gruppen- und Kurzzeittherapie sowie die Rezidivprophylaxe aus dem Selektivvertrag übernommen worden, berichtet der Psychologe Rolf Wachendorf, Vorsitzender der Freien Liste. Im Selektivvertrag spiele zudem die verpflichtende Anbindung an die Terminservicestelle und die damit verbundenen Ärgernisse keine Rolle. Denn 40 Prozent der so angemeldeten Patienten würden in der Regelversorgung nicht erscheinen, sodass Behandlungskapazitäten ungenutzt bleiben, hieß es.

Der Vertrag ermögliche Leistungen wie die interpersonelle Psychotherapie, die Hypotherapie oder ein umfassendes Therapieangebot für Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen, die so in der Regelversorgung nicht etabliert seien. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Sexuelle Dysfunktion unter Antidepressiva!

© zoranm | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Metaanalyse

Sexuelle Dysfunktion unter Antidepressiva!

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Photosensibilisierung: So schützen Sie Ihre Patienten

© Studio4 | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Sommer, Sonne, Nebenwirkung?

Photosensibilisierung: So schützen Sie Ihre Patienten

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 2: AIOLOS-Studie: Therapieabbrüche nach Gründen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Ofatumumab: Wachsende Evidenz stützt frühe hochwirksame Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Alle Kinder hatten B-Zell-Werte im altersspezifischen Normbereich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5]

MS-Therapie in Schwangerschaft und Stillzeit

Ocrelizumab: einfache und flexible Therapie in jeder Lebensphase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Abb. 1: CHAMPION-NMOSD – Zeit bis zum ersten bestätigten Schub bei Patientinnen und Patienten mit NMOSD (primärer Endpunkt)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [7]

Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen

Mit Ravulizumab Schubfreiheit erreichen

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: Alexion Pharma Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung