GBA

Psychotherapien leichter kombinierbar

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat Erleichterungen für die Psychotherapie beschlossen.

Künftig sollen auch in der tiefenpsychologisch fundierten und in der analytischen Psychotherapie Einzel- und Gruppentherapie kombinierbar sein. Bislang ist das nur im Ausnahmefall vorgesehen.

Um diese Änderung zu ermöglichen, hat der GBA am Donnerstag eine entsprechende Änderung der Psychotherapie-Richtlinie beschlossen.

Künftig können die psychoanalytisch begründeten Verfahren - ebenso wie die Verhaltenstherapie - jeweils als Einzelbehandlung, als Gruppenbehandlung oder in Kombination vorgenommen werden.

Der GBA habe durch Expertenbefragungen und die Auswertung wissenschaftlicher Studien Hinweise darauf gewonnen, dass eine kombinierte Therapie positive Effekte haben könne, begründete Dr. Harald Deisler, unparteiisches GBA-Mitglied und Vorsitzender des Unterausschusses Psychotherapie, die Entscheidung.

Wenn sich Therapeut und Patient darauf verständigen, Einzel- und Gruppentherapie zu kombinieren, muss ein Behandlungsplan erstellt werden.

Sind mehrere Therapeuten beteiligt, sollen diese ihre Gesamtbehandlungspläne aufeinander abstimmen - sofern der Patient damit einverstanden ist - und sich gegenseitig über den Behandlungsverlauf informieren.

Innerhalb von vier Jahren wird der GBA prüfen, wie sich die flexiblere Therapieoption auf die Inanspruchnahme der Gruppentherapie auswirkt und ob das Ziel einer besseren Versorgung erreicht wird.

"Interessant zu beobachten wird beispielsweise sein, ob die Zahl der Gruppentherapien steigt. Dies wäre auch ein Beitrag, Wartezeiten zu verhindern", so Deisler. (chb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bausteine fürs Primärarztsystem

So soll die ressourcenschonende Patientensteuerung gelingen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Geriatrische Patienten

Sarkopenie und Frailty bei Diabetes: Was es zu beachten gibt

Riskante Kosmetik

Wenn das Permanent-Make-up ins Auge geht

Lesetipps
Therapie einleiten, noch bevor erste Symptome auftreten? Das ist die Hoffnung vieler Diabetologen und Diabetologinnen, wenn es um Immuntherapien bei Typ-1-Diabetes geht. Ein vielversprechender Kandidat ist der CD3-Antikörper Teplizumab.

© My Ocean studio / stock.adobe.com

Erfolgreiche Ansätze

Typ-1-Diabetes durch Immuntherapie frühzeitig ausbremsen!

Eine junge Frau mit Diabetes spritzt sich Insulin in den Bauch.

© K Abrahams/peopleimages.com / stock.adobe.com

EASD-Kongress

Neue Insuline verändern die Diabetes-Therapie