TK-Gesundheitsreport

Weniger Protonenpumpenhemmer verordnet

Verschreibungen von Protonenpumpenhemmern sind laut neuem Gesundheitsreport der TK rückläufig. Die Kasse hat auch eine Erklärung parat, warum Ärzte weniger von den Magensäureblockern verordnen.

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PPI zählen nach wie vor zu den am meisten verschriebenen und umsatzstärksten Arzneimitteln.

PPI zählen nach wie vor zu den am meisten verschriebenen und umsatzstärksten Arzneimitteln.

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Berlin. Ärzte in Deutschland haben zuletzt weniger Protonenpumpenhemmer, kurz PPI, verordnet. Während es in den Jahren 2004 bis 2016 noch zu einer starken Zunahme bei der ärztlichen Verordnung von PPI gekommen sei, hätten sich entsprechende Verordnungen seit 2017 „rückläufig entwickelt“, heißt es in dem am Dienstag vorgestellten Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK).

Den Angaben zufolge verordneten Ärzte im Jahr 2017 knapp fünf Prozent weniger PPI als noch im Jahr zuvor. Insgesamt seien es 2017 gut 35 Tagesdosen je Erwerbsperson gewesen – 2016 habe die Zahl entsprechender Verordnungen noch bei knapp 37 Tagesdosen gelegen.

Diskussion über Nebenwirkungen

Im Jahr 2019 habe sich der rückläufige Trend fortgesetzt, so der TK-Report. Im Vergleich zu 2018 sei erneut ein Rückgang des Verordnungsvolumens von Arzneimitteln aus der Gruppe „Alimentäres System und Stoffwechsel“ um ein Prozent auf im Schnitt 34,4 Tagesdosen je Erwerbsperson zu verzeichnen gewesen.

Als Grund für die „Trendwende“ bei den PPI-Verordnungen nennen die Autoren des TK-Reports die in Fachkreisen „verstärkt“ geführte Diskussion über mögliche Gesundheitsschäden infolge einer dauerhaften Einnahme von Protonenpumpenhemmern – umgangssprachlich auch als „Magensäureblocker“ bekannt. (hom)

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