Infektionen

Scharlach: Britische Behörde mahnt Wachsamkeit an

Eine Häufung schwerer Erkrankungen und mehrere Todesfälle bei Kindern nach Streptokokken-Infektionen haben in Großbritannien Besorgnis ausgelöst.

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London. Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Großbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die britische Gesundheitsbehörde UKHSA (UK Health Security Agency) Eltern und Ärzte zur Wachsamkeit angehalten. Die rasche Meldung von Fällen sowie bei unklarer Diagnose Labortests und Quarantäne seien unverzichtbare Mittel, um die Ausbreitung von Scharlach zu begrenzen, teilte die Behörde mit.

In England ist es nach UKHSA-Angaben in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder.

Sorge in Großbritannien löst derzeit aus, dass seit September fünf Kinder unter zehn Jahren in England und eines in Wales nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben sind.

„Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Risiko potenzieller Komplikationen bei Erkrankten und ihren Kontaktpersonen zu vermeiden“, hieß es in einer Mitteilung der UKHSA.

Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Experten halten es aber für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren. Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen. (dpa)

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