Corona-Enquete im Bundestag

Schwarz-Rot will Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung aufarbeiten

Was die Ampel nicht schaffte, strebt nun die schwarz-rote Regierungskoalition an: Der Bundestag soll die Corona-Zeit in einer Enquete-Kommission analysieren. Die KBV meldet dafür schon einen Wunsch an.

Veröffentlicht:
Wurden ihre Interessen genug beachtet? Die Enquete soll auch beleuchten, wie sich die Corona-Schutzmaßnahmen auf Kinder und Jugendliche auswirkten.

Wurden ihre Interessen genug beachtet? Die Enquete soll auch beleuchten, wie sich die Corona-Schutzmaßnahmen auf Kinder und Jugendliche auswirkten.

© Sportpressefoto M.i.S./MIS/picture alliance

Berlin. Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD im Bundestag wollen eine Enquete-Kommission einsetzen, die die Corona-Zeit aufarbeiten soll. Die Kommission, der Abgeordnete und externe Sachverständige angehören, trägt den Namen: „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse.“

Wen die Fraktionen als Mitglieder benennen, ist noch offen. Laut der Geschäftsordnung des Bundestages bestimmen die Fraktionen die Mitglieder von Enquete-Kommissionen „im Einvernehmen“. Gelingt diese Absprache nicht, „benennen die Fraktionen die Mitglieder im Verhältnis ihrer Stärke.“

„Die Corona-Pandemie konfrontierte die Bundesrepublik Deutschland, ihre Bürgerinnen und Bürger und die Zivilgesellschaft, ihre staatlichen Institutionen, die Betriebe und Unternehmen, Kunst und Kultur in den Jahren 2019 bis 2023 mit Herausforderungen von historischer und seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gekannter Tragweite“, heißt es im Entwurf des Einsetzungsbeschlusses.

Das Gremium sei unerlässlich, um „eine umfassende, die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürgern einbeziehende und wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung der Pandemie sowie des staatlichen und gesellschaftlichen Handelns während dieser Zeit“ zu erreichen. So könnten „belastbare Schlussfolgerungen für die Zukunft“ gewonnen werden.

„Wir müssen die Zeit sinnvoll nutzen“

Als „längst überfällig und richtig“ wertete Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), den Beschluss von Union und SPD, eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Maßnahmen während der Corona-Pandemie einzusetzen. „Es geht darum zu lernen: Welche Maßnahmen waren richtig, welche waren falsch“, erklärte er.

Es dürfe nicht um Schuldzuweisungen gehen, sondern im Vordergrund müsse stehen, sich für eine nächste Pandemie zu wappnen. „Wir müssen die Zeit sinnvoll nutzen. Es sollten alle relevanten Akteure in der Kommission vertreten sein.“

Dazu gehöre auch der ambulante Bereich. Schließlich hätten die niedergelassenen Ärzte den größten Teil der Impfungen geleistet und wertvolle Erfahrungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie gesammelt“, so der KBV-Chef. (bwa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Blickdiagnose: klinisches Bild mit typischen Effloreszenzen bei Herpes zoster.

© Mumemories / Getty Images / iStock

Zoster-Impfung

Schutz vor Herpes zoster und Rezidiven

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
„Forschung ist Teil unserer DNA“ – Onkologische Erkrankungen und Virusinfektionen im Fokus

© Edward Carreon

Unternehmensporträt

„Forschung ist Teil unserer DNA“ – Onkologische Erkrankungen und Virusinfektionen im Fokus

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Booster mit überlegener Ak-Aktivität

© Springer Medizin Verlag GmbH

COVID-19

Booster mit überlegener Ak-Aktivität

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Moderna Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Palliativmedizin

Was bei starker Unruhe am Lebensende hilft

Lesetipps
Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?