Schleswig-Holstein

Sonderregeln für Eltern, die im Gesundheitsbereich arbeiten

Nachdem die Schulen in Schleswig-Holstein geschlossen bleiben, gibt es Sonderregelungen für Eltern, die in der Gesundheitsversorgung tätig sind.

Von Dirk Schnack Veröffentlicht:
Die Schulen und Kitas in Schleswig-Holstein bleiben von Montag an bis zum 19. April geschlossen.

Die Schulen und Kitas in Schleswig-Holstein bleiben von Montag an bis zum 19. April geschlossen.

© Carsten Rehder/dpa

Kiel. Schul- und Kita-Kinder in Schleswig-Holstein bleiben ab Montag bis zum Ende der Osterferien am 19. April zu Hause. Die Landesregierung im Norden erhofft sich davon eine Eindämmung der Corona-Infektionskette.

Im gleichen Zuge beschloss die Regierung erste Sonderregelungen für Eltern, die in wichtigen Infrastrukturbereichen wie der Gesundheitsversorgung tätig sind und die keine Alternativbetreuung organisieren können.

Auf der Suche nach Lösungen

Für deren Kinder in den Klassen eins bis sechs müssen die Schulen noch bis zum 18. März Unterricht gewährleisten, wenn ihre Eltern in den oben genannten Bereichen tätig sind. Für Kitas gilt die Sonderregelung mit der Betreuung noch bis 20. März. Nach einer Lösung für die Zeit danach wird derzeit noch gesucht.

„Wir können es uns in der jetzigen Situation schlichtweg nicht leisten, Personal zu verlieren, das für die Behandlung von Patienten oder an anderer Stelle dringend gebraucht wird.“

Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes

Auf die Bedeutung solcher Sonderregelungen hatte unter anderem der Marburger Bund verwiesen. „Es müssen in allen Bundesländern alternative Betreuungsangebote für Kinder geschaffen werden, deren Eltern in Gesundheitseinrichtungen oder anderen unverzichtbaren Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge arbeiten.

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„Wir können es uns in der jetzigen Situation schlichtweg nicht leisten, Personal zu verlieren, das für die Behandlung von Patienten oder an anderer Stelle dringend gebraucht wird“, sagte die erste Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna.

Wie wichtig Lösungen für diese Frage sind, zeigt ein Blick auf die Kapazitäten der klinikeigenen Kindertagesstätte am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Dieser verfügt über 425 Plätze. Wenn deren Eltern wegen einer Schließung nicht mehr arbeiten könnten, hätte dies Auswirkungen auf die Versorgung.

Hamburgs Schulen noch offen

Auch in Hamburg wird für den Fall von – dort vorerst nur diskutierten - Schließungen nach Lösungen gesucht. Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) hat das Thema auf die Agenda der regelmäßig tagenden Task Force gesetzt.

„Ich gehe davon aus, dass klinikeigene Kitas für die Kinder von Klinikmitarbeitern offen bleiben können“, sagte die Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft (HKG), Dr. Claudia Brase, auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“.

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