Kommentar zu Pflegeleistungen

Sparen durch Unkenntnis

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Inzwischen werden die meisten wissen, dass die Leistungen aus der Pflegepflichtversicherung nicht ausreichen, um eine adäquate Versorgung von Pflegebedürftigen sicherzustellen.

Schließlich ist dieser Sozialversicherungszweig explizit als Teilkaskoschutz angelegt worden. Umso bedauerlicher ist es, dass die Betroffenen noch nicht einmal alle verfügbaren Leistungen abrufen.

Das gilt etwa für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege oder für zusätzliche Betreuungsleistungen. Nach Angaben der Barmer GEK wissen viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen einfach nichts von ihrem Anspruch.

Die Barmer GEK erwartet, dass sich das mit den neuen Beratungspflichten durch das Pflege-Neuausrichtungsgesetz ändern wird. Allerdings funktioniert das nur, wenn die Kassen die neue Aufgabe auch wirklich ernst nehmen.

Sie hätten heute schon die Möglichkeit, ihre Versicherten und die behandelnden Ärzte auf die Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Das gelingt den Kassen bei anderen Angeboten ja auch.

Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn das Säckel der gesetzlichen Pflegeversicherung gefüllt ist. Aber jeder Euro, der auf der Haben-Seite steht, weil Pflegebedürftige notwendige Leistungen nicht erhalten, ist einer zu viel.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Pflege: Viele Leistungen bleiben ungenutzt

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Interview

„Versorgungsqualität ist mehr als pflegerisches Handeln“

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

WIDO-Analyse

Qualitätsatlas Pflege: Viel Luft nach oben

Kooperation | In Kooperation mit: AOK -Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Wie das Vorgehen bei einem Makrophagen-Aktivierungssyndroms am besten gelingt, erläuterte Dr. Peter Nigrovic beim Rheumatologen-Kongress EULAR in Barcelona.

© Katja Schäringer

Rheumatologen-Kongress

„Es braucht ein Dorf, um Morbus Still zu verstehen“