Westfalen-Lippe

Tauziehen um Notdienst-Apotheken

Veröffentlicht:

Die KVWL plädiert dafür, Notdienst-Apotheken in der Nähe von KV-Notdienstambulanzen zu schaffen.

DORTMUND. Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) soll sich für die Schaffung von Notdienst-Apotheken in unmittelbarer räumlicher Anbindung zu den kassenärztlichen Notdienstambulanzen starkmachen.

Die Vertreterversammlung der KVWL hat mit großer Mehrheit einen Antrag des Allgemeinmediziners Dr. Henning Förster verabschiedet. Er fordert den KVWL-Vorstand auf, Gespräche mit der Apothekerkammer aufzunehmen.

Nach der Reform des kassenärztlichen Notdienstes und der Reform des Apothekennotdienstes in Westfalen-Lippe komme es zum Teil zu großen Entfernungen zwischen den Notdienstpraxen und den diensthabenden Apotheken, so die Antragsbegründung.

"Es ist unzumutbar, wenn die Leute 40 bis 50 Kilometer in die nächste Apotheke fahren müssen", sagte er.

Dryden: Apothekenkammer dagegen

Nach Angaben von KVWL-Chef Dr. Wolfgang-Axel Dryden ist der Vorstand bereits in der Vergangenheit zu diesem Zweck aktiv geworden. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe habe das Ansinnen geprüft und es für nicht umsetzbar erklärt.

Die Bundes-Apothekerordnung stehe der Schaffung von Apotheken entgegen, die ausschließlich für den Notdienst offenstehen. "Als KVWL haben wir darauf keinen Einfluss", sagte Dryden.

Der Vorsitzende des Hartmannbundes Dr. Klaus Reinhardt meinte, dass sich die Apothekerkammer für eine Änderung der Apothekerordnung einsetzen müsse.

Genau mit diese Zielrichtung solle der KVWL-Vorstand erneut das Gespräch suchen. (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsverbände

Radioonkologen sind jetzt im SpiFa vertreten

Fachgruppen-Vergleich

In der Dermatologie kommt jeder zweite Euro über die Privatmedizin

Kooperation | In Kooperation mit: dem Tag der Privatmedizin
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Leere Wartezimmer: Vor allem alte Menschen und chronisch Kranke, haben sich als Risikopatienten zeitweise nicht mehr in die Praxen getraut.

© ArtmannWitte / Alamy / mauritius images

Gesundheitswesen im Corona-Schock: eine erste Bilanz

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Lesetipps
Ein Hinweisschild mit Bundesadler vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

© Uli Deck/picture alliance/dpa

Update

Urteil

Bundesverfassungsgericht: Triage-Regelung nicht mit Grundgesetz vereinbar