Weltgesundheitsorganisation

Über 60 Kinder in Gambia tot: Warnung vor verunreinigtem Hustensaft

Die in Gambia vertriebenen Husten- und Erkältungssäfte stehen nach WHO-Angaben im Verdacht, akutes Nierenversagen auszulösen. Die Medikamente könnten auch in weiteren Ländern verwendet worden sein.

Veröffentlicht:

Genf/Banjul. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt nach Dutzenden Todesfällen bei Kindern in Westafrika vor dem Einsatz von vier verunreinigten Medikamenten eines indischen Herstellers. Die in Gambia vertriebenen Husten- und Erkältungssäfte stehen nach WHO-Angaben im Verdacht, akutes Nierenversagen auszulösen und den Tod von mehr als 60 Kindern verursacht zu haben, wie die WHO am Mittwoch in Genf mitteilte. Die gambischen Gesundheitsbehörden riefen ebenfalls dazu auf, die in Verdacht stehenden Husten- und Erkältungssäfte nicht mehr zu verschreiben. Ihren Angaben zufolge waren die vom Nierenversagen betroffenen Kinder unter fünf Jahre alt.

Die WHO untersucht nach eigenen Angaben den Vorfall in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma Maiden Pharmaceuticals Limited und indischen Behörden. Es sei nicht auszuschließen, dass die in Frage stehenden Medikamente auch in weiteren Ländern verwendet wurden. (dpa)

Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer