Uniklinik Gießen/Marburg baut Stellen ab

An der privatisierten UnikIinik sind 250 von 7200 Arbeitsplätzen bedroht. Für Ärzte und Pflegekräfte gilt dies jedoch nicht.

Veröffentlicht:

MARBURG/GIESSEN (coo). In den privatisierten Universitätskliniken Marburg und Gießen sind 250 der 7200 Vollzeit-Arbeitsplätze bedroht. Ärzte und Pflegepersonal seien vom Stellenabbau jedoch nicht betroffen, kündigte der Krankenhausbetreiber Rhön an. Betriebsräte und Geschäftsführung wollen alles daran setzen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden: "Wir müssen Abteilung für Abteilung versuchen, die Arbeitsplätze zu sichern", sagte Betriebsratsvorsitzende Bettina Böttcher auf Anfrage.

Beim Verkauf der Uni-Kliniken vereinbarte das Land Hessen mit Rhön eine Arbeitsplatzgarantie bis 2010. Ab 2011 sind wieder betriebsbedingte Kündigungen möglich. Daher herrscht viel Unruhe im Klinikum, berichtet Böttcher: "Die Mitarbeiter haben Existenzängste." Als Grund für den Stellenabbau nannte Rhön die kürzeren Wege durch den zentralen Neubau des Gießener Klinikums, den Umzug mehrerer Marburger Kliniken und die Zusammenlegung von Abteilungen. Von den Stellenstreichungen betroffen sind die so genannten patientenfernen Abteilungen wie Verwaltung, Medizintechnik, Fahrdienst, Wäscherei und Küche. Wie sie vonstatten gehen sollen, wird nun in Gesprächen zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung geklärt. Dafür gibt es auch einen Sozialfonds, den Rhön 2006 mit 30 Millionen Euro aufgelegt hat. Mit ihm können Umschulungen, vorzeitiger Ruhestand und Teilzeitarbeit finanziert werden. Böttcher fürchtet aber auch um die vielen befristeten Verträge, die ebenfalls auslaufen können.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Schwäbischer Wald

Hausarztnot: Was wirklich gegen Unterversorgung hilft

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Schwierige Therapiesituation

Kopfschmerzen bei Kindern: Diese Optionen gibt es

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Ein Jugendlicher hält sich den Rücken.

© kittyfly / stock.adobe.com

Steigende Prävalenz

Kindliche Rückenschmerzen: Eine neue Volkskrankheit?