Unionspolitiker streiten über GKV-Zuschuss

Veröffentlicht:

BERLIN (dpa). Die Union streitet über den Bundeszuschuss für die Gesetzliche Krankenversicherung. Unionsfraktions-Vize Michael Meister (CDU) hat gefordert, den für 2011 geplanten Anstieg des Steuerzuschusses um 1,5 Milliarden Euro "auf den Prüfstand zu stellen". Widerspruch kam vom gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktion, Jens Spahn: "Jeder Euro, der beim geplanten Steuerzuschuss fehlt, erhöht das GKV-Defizit im nächsten Jahr." Der Zuschuss diene dazu, die Behandlungskosten für Kinder abzudecken. Das sei "keine Manövriermasse". Ablehnend äußerten sich auch die Krankenkassen: "Wer den Bundeszuschuss einfriert, holt gleichzeitig Zusatzbeiträge und Beitragserhöhungen aus dem Kühlfach", sagte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes am Dienstag. In diesem Jahr beträgt der Bundeszuschuss 15,7 Milliarden Euro. Darin enthalten ist ein einmaliger Zuschuss von 3,9 Milliarden Euro, der Einnahmeausfälle in Folge der Finanzkrise kompensieren soll.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Die GKV mitten im Verteilungskampf

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitspolitik im Rückspiegel

„Das war ein schwieriges Jahr“

Kommentare
Uwe Schneider 24.05.201020:41 Uhr

Kein gutes Omen für den Sozialausgleich aus Steuermitteln bei der Gesundheitsprämie ...

... sind diese aktuellen Planungen von Teilen der Union. So wichtig Sparen auch ist, so bedenklich ist doch, dass schon in Zeiten, als die Finanzlage noch nicht so angespannt wie heute war, immer wieder Zusagen für den Steuerzuschuss für die GKV nicht eingehalten wurden. Wenn Gesundheitsprämie, dann bitte mit Festschreibung des Sozialausgleiches im Sozialgesetzbuch selbst und nicht lediglich in der Begründung (wie bislang mit der Inaussichtstellung des Steuerzuschusses geschehen). Das macht eine nachträgliche Reduktion immerhin etwas schwieriger.

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an