Verbraucher vertrauen weiter auf homöopathische Arzneimittel

Der Diskussion um die Wirksamkeit von Homöopathika zum Trotz ist das Interesse der Verbraucher daran sehr hoch. Das ergab eine Umfrage des BAH in Apotheken.

Veröffentlicht:
Fragebogenaktion in Apotheken: Das Interesse der Verbraucher an Homöopathika ist hoch.

Fragebogenaktion in Apotheken: Das Interesse der Verbraucher an Homöopathika ist hoch.

© ElenaGaak / shutterstock.com

BONN (run). Im Sommer dieses Jahres hatten der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) und das Springer-Medium "DAS PTA MAGAZIN" gemeinsam eine Fragebogenaktion zu Bedeutung und Beliebtheit von Homöopathika in Apotheken gestartet. Fast 700 PTAs aus ganz Deutschland beteiligten sich.

Bei der Auswertung, die diese Woche in Bonn vorgestellt worden ist, zeigte sich deutlich eine große Beliebtheit homöopathischer Präparate in der Apotheke. 86 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass täglich bis mehrmals täglich von Kunden nach entsprechenden Präparaten gefragt werde. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich dabei die Schüssler-Salze. Aber auch Einzelmittel werden sehr oft nachgefragt.

In gut einem Drittel der Apotheken ist die Homöopathie der Umfrage zufolge inzwischen auch ein Schwerpunktthema in der Beratung. Denn auch das wurde offensichtlich: Der Beratungsbedarf der Verbraucher zu Homöopathika wurde überwiegend als hoch (62 Prozent) bis sehr hoch (30 Prozent) eingeschätzt. Dementsprechend signalisierten die teilnehmenden Apothekenmitarbeiter auch ein großes Interesse an qualifizierten Fortbildungsmöglichkeiten zu diesem Thema. Der BAH kooperiert daher seit Kurzem mit der Niedersächsischen Akademie für Homöopathie und Naturheilverfahren, wie Verbandsmitarbeiterin Dr. Barbara Steinhoff berichtete.

Dass die kürzlich aufgeflammte Uralt-Debatte über die Wirksamkeit von Homöopathika Verbraucher offensichtlich nicht verschreckt, ergab auch eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DHU.

Danach gaben 90 Prozent der Befragten allgemein und 98 Prozent der "Häufigverwender" an, weiterhin auf Homöopathika zu vertrauen. Insgesamt 80 Prozent der Befragten äußerten sich zufrieden bis sehr zufrieden mit Wirksamkeit und Verträglichkeit, in der Gruppe der "Häufigverwender" waren es wiederum sogar 98 Prozent.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda – Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Impulse für die Arzneimittelversorgung aus Patientenperspektive

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Nutzenbewertung

Eliglustat: Zusatznutzen nicht quantifizierbar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung