Versicherte bejahen Vorsorgeprinzip der Privaten

BERLIN (sun). Der Verband der privaten Krankenversicherungen (PKV) fordert die Regierung auf, die geplante kapitalgedeckte Zusatzversicherung für die Pflege der PKV zu überantworten.

Veröffentlicht:

Damit solle die Vorsorge für den Pflegefall im Vergleich zur bisherigen Umlagefinanzierung auf solidere Füße gestellt werden. "Noch ist es dazu nicht zu spät", sagte PKV-Verbandschef Volker Leienbach in Berlin. Es sei noch ausreichend Zeit zur Bildung von kapitalgedeckter Vorsorge. Experten gehen davon aus, dass 2050 ein Drittel der Bevölkerung älter als 65 Jahre alt sein wird. "Kein Wunder, dass sich die Bürger aufgrund der mangelnden Generationen-Solidarität um das heutige System sorgen", so Leienbach.

Der PKV-Verband sieht in seinem Instrument der Kapitaldeckung nun das Allheilmittel für die Probleme des Gesundheitssystems. Das wird seiner Meinung nach auch durch die Ergebnisse einer vom PKV-Verband in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage gestützt: Demnach halten 60 Prozent der Privatversicherten das Kapitaldeckungsverfahren der Privatkassen für "einleuchtend". "Sogar bei den gesetzlich Versicherten gibt es eine Mehrheit von 56 Prozent", betonte Leienbach.

In der PKV bezahlt jedes Mitglied seit Jahren mit seiner Prämie zusätzlich auch einen verzinsten Rückstellungsbeitrag. Jedem sei klar, dass das System in Zukunft mehr Geld koste, so Leienbach. 58 Prozent der GKV-Versicherten rechneten wegen der steigenden Ausgaben mit Leistungskürzungen. Ohne die Milliardenzuschüsse aus Steuermitteln läge der Beitragssatz in der GKV bei 16,4 statt bei 14,9 Prozent, so Leienbach.

"Die Menschen wissen: Man muss vorsorgen", so Leienbach. Das gelte ganz besonders beim Thema Krankenversicherung.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter