Umfrage in Praxen

Wartezeit auf Psychotherapeuten-Termin kann halbes Jahr dauern

Die Wartezeit auf Therapieplätze bei Psychotherapeuten hat der Fernsehsender rbb24 abgefragt. Das Ergebnis reicht im Durchschnitt von zwei bis sechs Monate - je nachdem, wo die Praxis liegt.

Veröffentlicht:

Berlin. Wartezeiten auf eine Psychotherapie von mehr als einem Vierteljahr sind in Deutschland nicht ungewöhnlich.

Laut einer bundesweiten Erhebung des Radio- und Fernsehsenders rbb24, auf die dieser am Mittwoch hinweist, muss man derzeit bei mehr als der Hälfte der Praxen drei Monate und länger warten, um nach einem Erstgespräch einen Therapieplatz zu bekommen.

Außerdem gebe es deutliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Während die Wartezeit in Städten nach einem Erstgespräch im Mittel etwa zwei Monate betrage, seien es auf dem Land sechs.

Das zeige sich auch in der Region Berlin-Brandenburg. Warten Patienten in der Hauptstadt etwa einen Monat, sind es in Brandenburg drei. Hinzu komme jeweils noch die Wartezeit auf ein Erstgespräch für die Diagnose.

Basis der rbb24-Erhebung ist den Angaben des Senders zufolge eine Telefonumfrage unter Psychotherapiepraxen in ganz Deutschland. In die deutschlandweite Auswertung flossen die Daten von gut 120 Praxen ein. Für die Analyse zu Berlin und Brandenburg waren es mehr als 50 Praxen. (dpa)

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Kommentare
Gerhard Leinz 26.05.202210:00 Uhr

Umfrage in Praxen bilden nicht den wirklichen Bedarf ab. Gerade Depressive schaffen es nicht, wenn sie nur in engen Zeitfenstern anrufen dürfen. Wenn Therapeuten in Umfragen der Zulassungsausschüsse bez. Feststellung von Sonderbedarf Wartezeiten angeben, so ist das das wohl oft ein Fake. Bei Anrufen von Patienten werden dann häufig auch von hochrangigen Psychotherapeutenrepräsentanten den Patienten gesagt: Die Warteliste ist voll. Bloß nicht zu viele neue Psychotherapeutensitze scheint die Idee zu sein: Die Psychotherapeuten wollen ihre Praxen noch verkaufen können.
Es gibt in zu geringem Umfang neu ausgebildete Therapeuten. Auch das Gesetz zum Psychotherapiestudium scheint so gestrickt: Bloß nicht zu viele ausbilden.

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