März-Zahlen

Wegen Omikron AU-Rekorde bei BKK-Versicherten

Die Corona-Pandemie hat im März neue Höchststände bei den Infizierten-Zahlen und damit bei den AU-Fällen ausgelöst – auch bei Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Die Betriebskrankenkassen verzeichnen wegen Corona neue Höchststände bei den AU-Fällen.

Die Betriebskrankenkassen verzeichnen wegen Corona neue Höchststände bei den AU-Fällen.

© Goldmann/picture alliance

Berlin. Omikron hat im März die Krankschreibungen unter den Beschäftigten des Gesundheitswesens in die Höhe getrieben. Das geht aus einer Sonderauswertung der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor.

Im März stieg demnach die Zahl der AU-Fälle in medizinischen Einrichtungen wegen der Variante von SARS-CoV-2 auf 210 und 1775 AU-Tage je 10.000 Beschäftigte. Im Februar hatte dieser Wert bei 137 AU-Fällen und 1123 AU-Tagen gelegen. In den Pflegeheimen waren im März 193 je 10.000 Beschäftigte (Februar: 125) wegen einer Corona-Infektion krankgeschrieben.

Auch über die Beschäftigten aller Branchen hinweg verzeichnen die BKKen einen neuen Rekordstand von AU-Fällen im Zusammenhang mit einer COVID-19-Diagnose. Er liegt nun bei 154 AU- und 1250 AU-Tagen je 10.000 Beschäftigte.

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Hamburg und Bremen schwächer betroffen

Die am stärksten betroffene Regionen waren den BKK-Daten zufolge Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Rheinland-Pfalz mit jeweils mehr als 190 AU-Fällen je 10.000 Beschäftigte. Am anderen Ende der Skala finden sich Hamburg und Bremen mit zwischen 80 und 90 AU-Fällen. Am häufigsten betroffen sind ausweislich der BKK-Mitteilung die 15- bis 24-Jährigen. Frauen finden sich unter den AU-Fällen deutlich häufiger als Männer.

„Unsere Experten gehen davon aus, dass die Fehlzeiten im Zusammenhang mit COVID-19 im April und in den Folgemonaten auf einem hohen Niveau verharren werden“, kommentierte der Vorstand des BKK-Dachverbands, Franz Knieps, die Ergebnisse der Auswertung. Bislang gebe es keine Anzeichen dafür, dass das Virus wie in den Vorjahren eine „Sommerpause“ einlege.

Insgesamt habe der Krankenstand unter den 4,5 Millionen BKK-Versicherten im März mit 6,75 Prozent ungewöhnlich hoch gelegen, teilt der Verband mit. Damit habe er den Wert vom Beginn der Pandemie im März 2020 knapp wieder erreicht. Damals fielen 6,74 Prozent der BKK-Versicherten wegen COVID aus (siehe nachfolgende Grafik).

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Als besonders auffällig beschreibt der Kassenverband den sprunghaft gestiegenen Krankenstand im Zusammenhang mit allen anderen Atemwegserkrankungen außer COVID. Mehr als jede vierte Krankmeldung (25,5 Prozent) im März 2022 gehe darauf zurück. (af)
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