Zur Weiterbildung von Österreich nach NRW
KÖLN (iss). Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium und die österreichische Ärztekammer wollen eine Absichtserklärung zum Austausch von Medizinern unterzeichnen.
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Ärzte aus Österreich und NRW können bald auf unkomplizierten Austausch hoffen. © Jung / fotolia.com
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Ziel ist es, junge Ärzte aus dem Alpenland zur Weiterbildung an NRW-Kliniken zu bekommen. Das Vorhaben ist jetzt vom nordrhein-westfälischen Kabinett gebilligt worden. "Während wir in Deutschland Sorgen haben, ärztlichen Nachwuchs in die Krankenhäuser zu bekommen, stehen in Österreich jedes Jahr rund 500 Medizin-Absolventen auf der Straße", sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Die jungen Mediziner müssten in Österreich im Schnitt drei Jahre auf einen Weiterbildungsplatz warten. Die geplante Absichtserklärung zielt auf eine verstärkte Informationsarbeit beider Seiten zum Thema. Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) Dr. Theodor Windhorst begrüßte die Initiative. Die Kammer habe bereits im vergangenen Jahr entsprechende Gespräche mit der österreichischen Ärztekammer geführt, sagte er.
"Diese Zusammenarbeit kann kurzfristig helfen, Lücken in der klinischen Versorgung zu schließen." Langfristig seien aber Maßnahmen notwendig, um in Deutschland den Arztberuf wieder attraktiv zu machen.