Soziale Medien nutzen

„ich bin alles“ informiert Kinder und Jugendliche über Depression

Das neue Portal „ich bin alles“ vermittelt Kindern und Jugendlichen zielgruppengerecht Wissen und Ansprechpartner zum Thema Depression. Es fußt auf der aktuellen S3-Behandlungsleitlinie.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Depression: Die Corona-Pandemie hat die Situation bei Kindern und Jugendlichen verschärft.

Depressive Gedanken? Die Corona-Pandemie hat die Situation bei Kindern und Jugendlichen verschärft.

© Frank Hoermann/SvenSimon/picture alliance

München. Am Mittwoch ist in München der Startschuss für das von der Beisheim Stiftung initiierte Online-Infoportal „ich bin alles“ gefallen. Dabei handelt es sich laut Annette Heuser, Geschäftsführerin der Beisheim Stiftung, um das deutschlandweit erste wissenschaftlich fundierte digitale Infoportal zum Thema Depression und psychische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter.

Das Portal richtet sich an Kinder und Jugendliche mit Depression, nicht erkrankte Kinder und Jugendliche, die sich zu dem Thema informieren möchten, sowie an Eltern. Das Projekt informiert auf der Website sowie über die sozialen Medien und bietet Hilfe und Unterstützung für die steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit Depression sowie Ansätze zur Prävention der Depression.

Als Partner hat die Beisheim Stiftung seit 2017 die Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München im Boot, das Vorhaben wurde also schon vor der Corona-Pandemie angedacht, wie Professor Gerd Schulte-Körne, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LMU Klinikums München, am Mittwoch im Rahmen der Einführungs-Pressekonferenz hervorhob. Es fußt auf der aktuellen S3- Behandlungsleitlinie.

Corona unterstreicht Handlungsbedarf

Wie Schulte-Körne betont, unterstreicht die gegenwärtige Corona-Pandemie geradezu den Handlungsbedarf in puncto Depression bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland: „Wir erleben eine deutliche Zunahme an psychischen Belastungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Die Zahl der Jugendlichen mit ausgeprägten Ängsten, Depressionen und Essstörungen, die dringend behandelt werden müssen, ist seit Jahren anhaltend hoch. Corona hat das Problem weiter verschärft, da viele Kinder und Familien die Pandemie als psychischen Ausnahmezustand erlebt haben.

Wichtige und höchst vulnerable Entwicklungsphasen wurden massiv gestört. Umso mehr müssen wir jetzt die Sorgen und Nöte der Kinder im Blick haben und vermehrt auf Prävention und frühzeitige Hilfestellung setzen. ‚ich bin alles‘ bietet ganz konkrete Informationen, Hilfe und Unterstützung.“

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom