vdek lehnt Beteiligung von Hausärzten an Rheuma-Vertrag ab

POTSDAM (ami). Der Rheuma-Vertrag der KV Brandenburg mit der AOK Nordost wird vorerst nicht für Ersatzkassenversicherte erweitert. Die vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg will dem Vertrag nicht beitreten.

Veröffentlicht:

"Aus unserer Sicht ist nicht überzeugend, wie man damit Strukturen schafft, die die Versorgung verbessern", sagt vdek-Landeschefin Gabriela Leyh der "Ärzte Zeitung".

Sie kritisiert vor allem die Beteiligung der Hausärzte an den Sonderhonoraren für die Teilnahme an dem 73c-Vertrag. Die Einschreibung des Hausarztes ist nach vdek-Angaben Voraussetzung dafür, dass der Rheumatologe Geld aus dem Sondervertrag erhält.

"Zum Bürokratieabbau trägt das nicht bei", so Leyh. Positiv bewertet die Kassenchefin jedoch, dass eine "Rheuma-Agnes" an der Versorgung beteiligt wird: "Durch eine rheumatologische Fachassistentin erhalten Patienten mehr Ansprache als durch den Arzt. Das kann die Compliance stärken; der Rheumatologe kann sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren."

Leyh forderte die Ärzte auf, Ersatzkassenpatienten bei der Terminvergabe nicht zu benachteiligen. "Wir gehen davon aus, dass Patienten auch ohne Vertragsteilnahme behandelt werden.

Schließlich haben die Ärzte zu Zeiten der Kopfpauschalen auch AOK, BKK- und IKK-Versicherte behandelt", so die vdek-Landeschefin.

Sie verweist zudem auf das Angebot der Ersatzkassen für eine Konsiliarsprechstunde in Treuenbrietzen. Dort können sich Rheuma-Kranke auf Empfehlung ihrer Hausärzte von einem ambulant tätigen Klinik-Rheumatologen untersuchen lassen.

Der stellt dann eine Therapieempfehlung aus. Rund 1000 Versicherte nehmen nach vdek-Angaben teil.

Der Vertrag von KV und AOK ist nach vdek-Angaben aus dem Rheuma-Fachbeirat des Landes heraus entstanden.

In dem Gremium haben alle Krankenkassen, die KV und das Gesundheitsministerium gemeinsam Handlungsbedarf für die Rheuma-Versorgung in Brandenburg definiert - daraus sollte eine sogenannte Konzertierte Aktion entstehen. Die Vertragsentwicklung fand dann jedoch nur mit einer Kasse statt.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung