Schleswig-Holstein

157 Millionen Euro für Kliniken

Das Bundesland im Norden will mit öffentlichen Mitteln den Investitionsstau abbauen. Laut Experten müsste dafür aber mehr Geld fließen.

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KIEL. Schleswig-Holstein investiert rund 157 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln in seine Krankenhäuser. Über die Hälfte davon fließt in Flensburger Kliniken. Klinikexperten schätzen den Investitionsstau im Norden deutlich höher ein.

Kurz vor der Landtagswahl am siebten Mai versuchte Gesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD) mit den öffentlichen Mitteln für die Krankenhäuser zu punkten. "Das Programm ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Abbau des Investitionsstaus", sagte Alheit zu den von ihr vorgelegten Zahlen über die Krankenhausförderung. CDU-Gesundheitsexperte Karsten Jasper stellte dagegen klar, dass die Landesregierung damit keine zusätzlichen Mittel beschlossen, sondern nur die Mittelverteilung präzisiert hat.

Geld fließt in erster Linie nach Flensburg, wo die Diako 54 Millionen, das St. Franziskus-Hospital 25 Millionen Euro und das Katharinen Hospiz 2,5 Millionen Euro für Neubauten erhalten. Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster erhält 27 Millionen Euro für den dritten Bauabschnitt seines Neubaus. Zu den geförderten Maßnahmen zählen auch Um- und Neubauten an der Regio Klinik Pinneberg (7,3 Millionen Euro), eine Erweiterung und OP-Erneuerung am Lübecker Marienkrankenhaus (fünf Millionen Euro), der Neubau der Intensivstation in Neustadt (3,5 Millionen Euro) und der Teilneubau an der DRK Klinik in Ratzeburg (3,5 Millionen Euro). Das Großprojekt an der Flensburger Diako wird insgesamt voraussichtlich 128 Millionen Euro kosten. In den Jahren 2020 und 2025 kalkuliert das Land hierfür mit weiteren Mitteln von 40 bzw. 30 Millionen Euro. Für die Erweiterung im benachbarten St. Franziskus sind 2020 nochmals 41 Millionen Euro vorgesehen.

Für das vierte Quartal 2017 ist eine weitere Fortschreibung des Finanz- und Investitionsplans geplant. Hierzu gehören Projekte, die zum Teil auch aus dem Krankenhausstrukturfonds des Bundes finanziert werden sollen. Dies betrifft etwa den Ausbau des Klinikums Nordfriesland an den Standorten Husum und Niebüll. (di)

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