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Amgen greift für Genforscher tief in die Tasche

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THOUSAND OAKS. Der Biotechriese Amgen übernimmt für 415 Millionen Dollar in bar das isländische Genforschungsunternehmen deCode Genetics. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, teilte Amgen heute mit.

deCode gehört dem privaten Investorenkonsortium Saga Investments. Das 1996 gegründete Unternehmen - Hauptsitz ist Reiykjavik - befasst sich mit Genanalysen. Bekannt wurde deCode durch den Aufbau einer Gendatenbank der isländischen Bevölkerung.

1998 erwarb Roche für 200 Millionen Dollar Nutzungsrechte an dieser Datenbank. Vor drei Jahren musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Unter die Arme griffen der Firma private Kapitalgeber, die große Teile des Kerngeschäfts erwarben.

In jüngster Zeit machte deCode durch die Entdeckung eines Gendefektes von sich reden, von dem vermutet wird, dass er das Risiko für Alzheimer-Demenz verdreifacht.

Von der deCode-Akquisition erhofft sich Amgen einen Schub für die eigene Suche nach neuen therapeutisch relevanten Zielstrukturen. Die Isländer hätten genetische Risikofaktoren für duzende von Krankheiten entdeckt, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis Krebs, heißt es in der Konzernmitteilung.

Da die Übernahme keiner behördlichen Genehmigung bedürfe, rechne man damit, sie bis Jahresende abschließen zu können, so Amgen weiter. (cw)

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