Kommentar – Studie der Bertelsmann Stiftung

Analoger statt digitalem Frust

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Es ist erstaunlich, wie lange sich die Deutschen die Laune in puncto Digitalisierung nicht vermiesen lassen. Zwar wird von Seiten der Bundesregierung alles getan, um die Zukunftsthemen Digitalisierung im allgemeinen sowie Künstliche Intelligenz (KI) im speziellen voranzutreiben – für beide Felder gibt es verabschiedete Strategien. Auch wird der Digital-Gipfel nächste Woche in Nürnberg wieder für große mediale Aufmerksamkeit sorgen.

Die Kehrseite der Medaille: Der proklamierte digitale Fortschritt kommt bei den meisten Deutschen gar nicht in vollem Umfang an. Dies moniert die Bertelsmann Stiftung in einer aktuellen Untersuchung zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Platz 16 von 17 belegt Deutschland dabei. Sollen wir laut Regierung nicht KI-Leuchtturm der Welt werden?

Die Studie zeigt das Dilemma der Wahrnehmungsebenen. Auf der politischen und wirtschaftlichen – und damit der Makroebene – liegen Kennzahlen vor, die Deutschlands digitale und KI-Vorreiterrolle stützen. Der einzelne Patient – und damit die Mikroebene – erfährt vom Segen elektronischer Patientenakten und telemedizinischer Lösungen meist aus Sonntagsreden, nicht in seiner konkreten Versorgungssituation. Das sorgt für analogen Frust.

Lesen Sie dazu auch: Digitalisierung: Deutschland schwächelt bei E-Health

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Künstliche Intelligenz

Klage gegen OpenAI nach Suizid eines Teenagers

Digitale Leistungserbringung

KV Sachsen: Antrag für Videosprechstunde nicht vergessen!

Stichtage rücken näher

Warum es sich für Praxen lohnt, vor dem 1. Oktober in die ePA einzusteigen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Bundessozialgericht

Rezeptunterschrift gestempelt: Internist drohen 1,24 Millionen Euro Regress

Kasuistik

Wenn Rohmilchprodukte Herzprobleme verursachen

Lesetipps
Gemeinsam mit seiner Frau Eva Dengler hat Lothar Müller den Side entwickelt.

© Amdorfer Obsthof

Porträt

Der Onkologe und sein Apfel-Cider

Stethoskop auf Geldmünzen

© oppoh / stock.adobe.com / Generated by AI

EBM-Abrechnung 2026

Vorhaltepauschale 2.0: Bei 10 Kriterien ist für jeden was dabei