25 Millionen Euro Schaden

Anklage gegen Corona-Testcenter-Betreiber

Aufgrund der pandemiebedingten Besonderheiten mussten Betreiber von Corona-Testcentern keine unmittelbaren Nachweise für die Testungen erbringen. Das scheint ausgenutzt worden sein.

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Bochum. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Anklage gegen zwei Männer wegen Betruges in Coronatest-Centern erhoben. Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, soll durch falsche Abrechnungen ein Schaden von mindestens 25 Millionen Euro verursacht worden sein.

Recherchen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ hatten den Fall aufgebracht. Die Reporter hatten vor den Centern der Firma MediCan Kunden gezählt – viel weniger, als zur Abrechnung gebracht worden waren.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll der Geschäftsführer zwischen März und April „jeweils das Vielfache der tatsächlich durchgeführten Tests abgerechnet haben, nachdem er erkannt haben soll, dass es im Rahmen der Abrechnung aufgrund der pandemiebedingten Besonderheiten unmittelbar keiner Nachweise für die tatsächliche Erbringung der Testungen bedurfte“.

Der zweite Beschuldigte soll die einzelnen Tests unter anderem zu einem höheren Preis als gerechtfertigt abgerechnet haben. „Ferner soll er Sachkosten in einer Höhe mitgeteilt haben, die ihm tatsächlich gar nicht entstanden sein sollen.“ Ihm wird Beihilfe zum Betrug zur Last gelegt. (dpa)

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