Prozess eröffnet

Apotheker soll Kassen betrogen haben

Einen schwunghaften Handel mit Rohypnol soll ein Apotheker aus dem Main-Tauber-Kreis betrieben haben. Jetzt steht er deswegen vor Gericht.

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FRANKFURT/MAIN. Um mindestens 1,7 Millionen Euro soll ein Apotheker aus dem Main-Tauber-Kreis die Krankenkassen geschädigt haben, gegen den jetzt Anklage erhoben worden ist.

Laut der hessischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Vermögensstraftaten und Korruption im Gesundheitswesen soll der 53-Jährige in seiner Frankfurter Apotheke von Mitte 2005 bis Ende 2009 Drogenabhängige mit Rohypnol versorgt haben, entweder gegen Barzahlung oder gegen Rezepte über hochpreisige Arzneien.

Die von den Rohypnol-Kunden ausgehändigten Rezepte etwa für HIV-, Krebs- oder Asthmamedikamente sollen teils gefälscht, teils echt gewesen sein.

Außerdem soll der Apotheker auch von anderen Personen echte oder gefälschte Rezepte für Hochpreisarzneien gegen einen Teilbetrag ihres Wertes gekauft und mit den gesetzlichen Kassen abgerechnet haben. Elf an den Taten Beteiligte sind laut Staatsanwaltschaft bereits verurteilt worden.

Laut Oberstaatsanwalt Alexander Badle bearbeitet die Zentralstelle derzeit eine Handvoll weiterer Verfahren, bei denen die mutmaßliche Schadenssumme jeweils mindestens sechsstellig sei.

Der nun zur Anklage gebrachte Fall liege im oberen Drittel der bisher ermittelten Schadenssummen. (pei)

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