Einigung zwischen Land, Uni und Gewerkschaft

Arbeitskampf: MHH kündigt Personalaufbau an

Die Medizinische Hochschule Hannover kündigt Stellenzuwachs an. Die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten soll sich dadurch deutlich verbessern. Sollten sich nicht genügend Bewerber finden, werde der Klinikbetrieb eingeschränkt.

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Warnstreik vor zwei Wochen in Hannover. Jetzt können die MHH-Beschäftigten einen Erfolg verbuchen.

Warnstreik vor zwei Wochen in Hannover. Jetzt können die MHH-Beschäftigten einen Erfolg verbuchen.

© Fernando Martinez/dpa/picture alliance

Hannover. Im Arbeitskampf um Entlastung der Beschäftigten an der Medizinischen Hochschule Hannover gibt es eine Einigung: Universität, niedersächsisches Wissenschaftsministerium und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hätten sich auf ein Eckpunktepapier verständigt, „das Grundlage für eine gemeinsame Vereinbarung ist“, wie die MHH am Freitag bekanntgab.

Darin würden „umfangreiche Entlastungsmaßnahmen“ definiert, die nun noch „in einen formalen Rahmen mit weiteren erklärenden Informationen gebracht werden“ müssten. Final geplant ist laut Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) der Abschluss einer schuldrechtlichen Vereinbarung.

Mehrbelastung in zweistelliger Millionenhöhe

Die sich aus der jetzt erzielten Einigung ergebenden Verpflichtungen für die Hochschule seien ab 1. Januar 2025 umzusetzen. „Wir sind überzeugt, dass die Verhandlungsergebnisse zu besseren Arbeitsbedingungen in der MHH führen“, betont MHH-Vizepräsidentin Martina Saurin. Demnach werde die Hochschule „viele Fachkräfte einstellen, insoweit diese verfügbar sind“.

In Arbeitsbereichen, für die sich nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber finden, wolle man den Klinikbetrieb „so weit anpassen“, wie es der Versorgungsauftrag zulasse. Davon ausgenommen sei lediglich die Notfallversorgung, die Behandlung von Kindern sowie die Versorgung Erwachsener, „die in Niedersachsen ausschließlich an der MHH behandelt werden können“.

Der vorgesehene Personalaufbau werde von den Krankenkassen jedoch nicht vollständig refinanziert, heißt es weiter. Die MHH rechne daher mit einer „jährlichen Mehrbelastung um einen zweistelligen Millionenbetrag“. (cw)

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