Arzneimittelskandal in Frankreich

PARIS (dpa). Frankreichs Parlamentarier wollen Lehren aus dem sogenannten Mediator®-Skandal ziehen und die nationale Pharmaaufsicht verbessern.

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Eine Untersuchungskommission beschäftigt sich seit Mittwoch mit der Affäre um das Anorektikums Mediator® (Benfluorex). Ihre Arbeit gilt als Grundlage für eine Erneuerung der staatlichen Überwachung des Pharmamarktes. Staatspräsident Nicolas Sarkozy möchte Mitte des Jahres eine neue Aufsichtsbehörde für Arzneimittel etablieren.

Das auch als Appetitzügler eingesetzte Medikament des Pharmakonzerns Servier wurde 2009 vom Markt genommen, nachdem heftige Nebenwirkungen für das Herzkreislaufsystem bekannt geworden waren.

Rund fünf Millionen Franzosen sollen Mediator seit Beginn seines Vertriebs 1976 eingenommen haben - drei Millionen davon über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten.

Eine Regierungsstudie hatte im Dezember 2010 ergeben, dass möglicherweise 500 Menschen an dem Appetitzügler gestorben seien (wir berichteten). In Deutschland war das Medikament nie auf dem Markt.

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