PKV

Axa lanciert Primärarzttarif mit Fernkontakt

Der Kölner Privatversicherer setzt Anreize für die Inanspruchnahme eines „Gesundheitslotsen“ bei ambulanten Heilbehandlungen.

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KÖLN. Die Axa Krankenversicherung setzt auf ein Hausarztsystem neuen Typs. In ihrem neuen „ActiveMe“-Tarif belohnt es der Versicherer, wenn sich die Kunden bei ambulanten Heilbehandlungen zunächst an einen „Gesundheitslotsen“ wenden. Zu ihnen zählen neben Hausärzten auch Ärzte des Unternehmens Teleclinic, die den Versicherten telemedizinische Konsultationen anbieten.

Der private Krankenversicherer aus Köln hat den Vollversicherungs-Tarif „ActiveMe“ vor Kurzem auf den Markt gebracht. Er richte sich vor allem an junge, digital-affine Kunden, heißt es. Ihnen winken finanzielle Prämien für gesundheitsbewusstes Verhalten (wir berichteten).

Belohnt wird nun auch die Inanspruchnahme eines Gesundheitslotsen bei ambulanten Heilbehandlungen: Wenn sich die Versicherten immer zuerst an ihn wenden, erhalten sie 100 Prozent der Kosten erstattet. Gehen sie ohne Überweisung direkt zum Facharzt, sind es nur 80 Prozent. Als Gesundheitslotsen gelten Allgemeinmediziner, praktische Ärzte, Hausarzt-Internisten, Gynäkologen, Augenärzte, Pädiater, Not- und Bereitschaftsärzte sowie Ärzte, die „über einen von Axa zur Verfügung gestellten telefonischen oder digitalen Service“ kontaktiert werden.

Das Angebot passt in die Tradition der Axa Kranken: Ihr Vorgänger, die Colonia Krankenversicherung, war 1995 das erste PKV-Unternehmen, das einen Hausarzttarif auf den Markt brachte. Im Moment steht die Inanspruchnahme der Teleclinic-Ärzte nur den „ActiveMe“-Versicherten offen. Die Axa will den Service nach eigenen Angaben aber sukzessive auf andere Tarife ausweiten.

Telekonsultationen werden für die Privatversicherer immer interessanter. Inklusive der Axa kooperieren zurzeit zehn Anbieter mit Teleclinic. (iss)

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