Hilfsmittelreform

BVMed bestreitet Kostenexplosion im Hilfsmittelmarkt

Die Kassen begründen ihre Forderung nach einer Rückkehr zu Ausschreibungsverträgen im Hilfsmittelmarkt mit ausufernder Preisentwicklung. Was der BVMed zurückweist.

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Berlin. In einer Wortmeldung zur Hilfsmittelreform dementiert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unverhältnismäßige Preissteigerungen im Hilfsmittelmarkt nach Abschaffung der Ausschreibungsverträge.

„Entgegen den Behauptungen der Krankenkassenseite“, heißt es in der Mitteilung am Dienstag, sehe man „ nur in wenigen Ausnahmefällen Kostensteigerungen“. Auswertungen öffentlich zugänglicher Vertrags- und Preisinformationen zeigten „im Verlauf der vergangenen Jahre eine flächendeckende Stagnation bzw. Reduktion der Vertragspreise“. Als beispielhaft für diese Entwicklung nennt der BVMed die Versorgungsbereiche aufsaugende Inkontinenz, Stoma und Rehatechnik.

Der Medtechverband bezieht sich etwa auf Äußerungen sowohl des GKV-Spitzenverbandes als auch des AOK-Bundesverbandes, die wiederholt konzertierte Preisverhandlungen der Hilfsmittelanbieter und infolgedessen teils eklatante Preiserhöhungen und fehlenden Preiswettbewerb beklagt hatten.

Außerdem müssten zur Beurteilung der Preisentwicklung im Hilfsmittelmarkt auch „die teilweise dramatischen Kostensteigerungen bei Transport, Logistik, Rohstoffen und Energie“ in Rechnung gestellt werden, heißt es in der BVMed-Mitteilung weiter.

„Grundsätzlich“ sieht der Verband nach den wiederholten Hilfsmittelreformen der vergangenen Jahre noch immer „Nachjustierungsbedarf, um die Versorgungsqualität zu sichern“. Auch in Sachen Entbürokratisierung gelte es, nachzuschärfen. (cw)

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