Agrarchemie

Bayer will Marktführer werden

Bayer arbeitet an der bislang größten Übernahme der Firmengeschichte, Monsanto scheint nicht abgeneigt.

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LEVERKUSEN. Nur wenige Tage nachdem Bayer Gespräche über eine Fusion mit dem US-Agrarkonzern Monsanto bestätigte, veröffentlichten die Leverkusener am Montag ihr Übernahmeangebot. Die Offerte sei bereits am 10. Mai ergangen und werde nun "aufgrund anhaltender Marktspekulationen und Stakeholder-Anfragen veröffentlicht", heißt es in einer Konzernmitteilung.

Demnach will Bayer für Monsanto 62 Milliarden Dollar in bar bezahlen. Das entspreche einem Aufschlag um 37 Prozent auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie vom 9. Mai oder um 36 Prozent auf den gewichteten Kursdurchschnitt der zurückliegenden drei Monate.

Eine offizielle Antwort aus St. Louis liegt zwar noch nicht vor, allerdings ist einem Brief des neuen Bayer-Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann an Monsanto-CEO Hugh Grant zu entnehmen, dass der Zusammenschluss zuerst von Grant vorgeschlagen wurde.

Sollte der Deal zustande kommen, würden sich bei Bayer die Spartengewichte deutlich verschieben: Derzeit erwirtschaftet der Konzern 30 Prozent des Umsatzes mit Pflanzenschutzprodukten, 67 Prozent mit Arzneimitteln und Veterinärprodukten. Künftig würde die Agro-Sparte für 49 Prozent der Einnahmen stehen. Monsanto kam zuletzt (2015) auf 15 Milliarden Dollar Umsatz und 2,3 Milliarden Dollar Überschuss.

Zwei Drittel der Erlöse entfielen auf das Geschäft mit gentechnisch verändertem Saatgut, ein Drittel auf den Verkauf von Herbiziden, hauptsächlich das derzeit in Europa zur Wiederzulassung anstehende Glyphosat. Bayer erwirtschaftete mit Pflanzenschutzmitteln 2015 rund 10,4 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn (EBIT) von 2,1 Milliarden Euro.

Durch den Merger mit Monsanto würde das global größte Agrochemie-Unternehmen entstehen, mit weitem Abstand vor Wettbewerbern wie Dow AgroSciences, BASF oder die aktuell mit ChemChina fusionierende Syngenta. (cw)

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