Boehringer Ingelheim mit Interesse an Actimis

INGELHEIM (dpa). Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will das USamerikanische Biotech-Unternehmen Actimis Pharmaceuticals für bis zu 515 Millionen Dollar (etwa 334 Millionen Euro) übernehmen.

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Boehringer Ingelheim werde schrittweise Anteile an Actimis erwerben, teilte das Unternehmen mit. Die Vereinbarung sei an das Erreichen vorher festgelegter Forschungsfortschritte mit dem Asthmamittel AP768 geknüpft.

Wenn der Wirkstoff, der sich derzeit in der klinischen Phase-I befinde, erfolgreich die Phase III durchlaufe, werde Boehringer Ingelheim 100 Prozent der Actimis-Anteile besitzen. "Die Entwicklungskandidaten von Actimis bieten uns eine innovative Verstärkung auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen", wird Andreas Barner, verantwortlich bei Boehringer für die PharmaForschung, Entwicklung und Medizin in einer Unternehmensmitteilung zitiert.

Für Boehringer ist dies die erste Biotech-Übernahme der Firmengeschichte. Mit ihrem wichtigsten Medikament, dem lang wirksamen Anticholinergikum Tiotropium (Spiriva®), setzte das Familienunternehmen 2007 knapp 1,8 Milliarden Euro um.

2007 wies der Konzern ein um zwei Prozent rückläufiges Betriebsergebnis von 2,1 Milliarden Euro aus. Der Umsatz legte zwar um 3,6 Prozent auf 10,95 Milliarden Euro zu. Die Konkurrenz durch Generika für das Arthritismittel Mobec® (Meloxicam) und der starke Euro hatten aber insgesamt zu einem Umsatzverlust von mehr als fünf Prozent geführt. Für das laufende Geschäftsjahr hat Boehringer Ingelheim in örtlichen Währungen ein Umsatzplus von neun Prozent und ein Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.

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