Berlin

Charité wieder mit schwarzen Zahlen

Der Jahresüberschuss der Universitätsklinik betrug im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Euro.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Charité gehört mit dem Jahresüberschuss im abgelaufenen Jahr zu den wenigen Universitätskliniken, die 2015 mit einer positiven Bilanz abschließen werden (wir berichteten kurz). Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Hochschulmedizin rechnen nach Angaben des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) 62 Prozent von ihnen mit einem negativen Jahresabschluss.

Dementsprechend stolz zeigte sich der Vorstandsvorsitzender der Charité, Professor Karl Max Einhäupl, bei der Vorstellung der vorläufigen Bilanz: "Wir sind mehr als zufrieden mit diesem Resultat, das wir unter schwierigen Rahmenbedingungen und gegen den Trend erreicht haben."

Für "wichtige Weichenstellungen" habe auch das Land gesorgt, so Einhäupl. Er nannte unter anderem die Zuwendungen, die über das Sondervermögen "Infrastruktur der Wachsenden Stadt" in Höhe von 53 Millionen Euro an die Universitätsklinik fließen, und den Investitionspakt Hochschulbau, der rund acht Millionen Euro umfasst und weitere wichtige Investitionen ermöglichen soll.

Der Umsatz lag 2015 bei 1,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis betrug rund 33 Millionen Euro, fast drei Millionen mehr als 2014. Der Jahresüberschuss lag dennoch im Jahr zuvor mit 7,6 Millionen Euro doppelt so hoch wie 2015. Grund für den Rückgang sind unter anderem stark gestiegene Rückstellungen. Sie wurden im Vergleich zu 2014 um 45,9 Millionen Euro auf 390,5 Millionen Euro angehoben, das sind mehr als 13 Prozent. Die Rückstellungen sind vor allem wegen hoher Pensionslasten für die 700 Beamten notwendig, 198,4 Millionen Euro entfallen auf sie. Darüber hinaus macht der Charité der gesunkene Rechnungszins der Bundesbank zu schaffen.

Sandra Scheeres, Aufsichtsratsvorsitzende der Charité und Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, lobte die Charité. Die starke Leistung sei nur möglich, weil die Uniklinik so stark aufgestellt sei. (juk)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann greift sich an den Fuß.

© Jan-Otto / Getty Images / iStock

Therapievergleich

Akuter Gichtanfall: Am Ende machen alle Wirkstoffe ihren Job

Ein Hinweisschild mit Bundesadler vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

© Uli Deck/picture alliance/dpa

Update

Urteil

Bundesverfassungsgericht: Triage-Regelung nicht mit Grundgesetz vereinbar