Nach Geiselnahme

DKG sieht Grenzen der Sicherheit in Kliniken

Angesichts einer Geiselnahme in einer Psychiatrie verweist die Krankenhausgesellschaft auf die Herausforderungen in puncto Sicherheit.

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DEGGENDORF. Ein 40-jähriger Patient hat am Freitag in einer psychiatrischen Fachklinik bei Deggendorf eine 57-jährige Frau, die ebenfalls Patientin im Bezirksklinikum Mainkofen ist, als Geisel genommen. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, hatte der Mann, der aus Österreich stammt, die Frau mit zwei Messern bedroht.

Spezialkräfte hätten den Täter am Nachmittag ohne Zwischenfälle festnehmen können, dabei sei er leicht verletzt worden. Die Frau sei unverletzt geblieben. Eine Gefahr für andere Personen habe nicht bestanden. Der 40-Jährige habe keine Forderungen gestellt, auch über das Motiv sei bislang nichts bekannt. Laut Polizei hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf einen Unterbringungsbefehl für den Täter beantragt. Er sei in ein anderes Bezirksklinikum verlegt worden.

Die Deutsche Krankenhaus Gesellschaft (DKG) äußerte sich auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“ mit dem grundsätzlichen Hinweis zu dem Vorfall, dass psychiatrische Kliniken, die keine Patienten des Maßregelvollzugs haben, Krankenhäuser und keine Gefängnisse seien. In diesen Kliniken werde alles getan, um eine bestmögliche Sicherheit für Patienten zu gewährleisten. Andererseits müssten diese Maßnahmen niedrigschwellig sein, damit bei den Patienten nicht der Eindruck eines Gefängnisses entstehe.

Das Bezirksklinikum Mainkofen beheimatet verschiedene psychiatrische Abteilungen, darunter auch eine Forensik, in der verurteilte Straftäter untergebracht sind. (sct)

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