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Der Mischkonzern 3M hat noch Luft nach oben

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"Inflation und steigende Kosten zwingen 3M zu Preisanpassungen", lautete die klare Ansage, die der Mischkonzern Mitte November seinen Kunden etwa in Österreich und der Schweiz machte. Die Abnehmer aus den Bereichen Industrie, Healthcare, Elektronik oder Logistik sollen künftig zwischen drei und fünf Prozent mehr zahlen, so das Management.

In manchen Fällen - etwa bei der Nutzung vonRohstoffen wie Seltene Erden - müssen Kunden bis zu zehn Prozent mehr zahlen. Aus Investorensicht ist die Ankündigung ein logischer Schritt nach den Q3-Zahlen, bei denen das Wachstum unter den Erwartungen blieb.

Dabei schnitt der Konzern nicht einmal schlecht ab. Die Umsätze stiegen um zehn Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar (5,6 Mrd. Euro). Unterm Strich belastete aber die höhere Steuerquote, so dass das EPS um 1 Cent auf 1,52 Dollar sank. Sondereffekte, etwa Pensions- und Urlaubsansprüche oder die Auswirkungen des Fukushima-Erdbebens, werden 2011 ebenfalls ihre Spuren in der Gewinn und Verlustrechnung hinterlassen.

Die Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) wurde auf 5,85 bis 5,95 Dollar gesenkt. Sollte 3M seine Forderungen durchsetzen, steigen aber die Chancen auf ein gutes Abschneiden 2012. Schließlich ist keineswegs ausgeschlossen, dass bei einer abkühlenden Konjunktur auch die Rohstoffkosten sinken.

Ohnehin will das Unternehmen seine Kostenblöcke überprüfen. Im besten Fall würde ein möglicher Umsatzrückgang überkompensiert. Für ein solides Geschäftsjahr spricht auch die breite Aufstellung, was die Geschäftsbereiche als auch die geografische Struktur angeht.

Die größte Sparte, der Industrie- und Transportbereich, fuhr nach neun Monaten 34 Prozent der Umsätze ein, die USA als größte Absatzregion stand ebenfalls für circa 34 Prozent der Erlöse.

Das von Analysten erwartete EPS von 6,29 Dollar für 2012 erscheint machbar, so dass die Aktie mit einem KGV von 12 nicht einmal hoch bewertet ist. Anleger greifen auf aktuellem Niveau zu.

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